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Europapokal-Auslosung: Dortmund reist ans Kaspische Meer, Leverkusen auf die Krim

Während Werder Bremen in der Qualifikation zur Champions League auf Sampdoria Genua trifft, erwarten die drei deutschen Vertreter in der Europa League keine großen Namen, dafür aber ausgefallene Reiseziele.

Werder Bremen trifft in der Qualifikation zur Champions League auf Sampdoria Genua. Der Bundesligaclub hat am 18. August zunächst Heimrecht, das Rückspiel findet eine Woche später am 24. August beim italienischen Erstligisten im Stadio Luigi Ferraris statt. Das ergab die Auslosung am Freitag bei der Europäischen Fußball Union (Uefa) im schweizerischen Nyon. Die Bremer, die ihre 26. Europapokal-Saison seit 1961 bestreiten, haben bisher noch nicht gegen den Europapokalsieger von 1990 und italienischen Meister von 1991 gespielt.

Das Bundesliga-Trio Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und VfB Stuttgart hat für die Play-off-Runde der Europa League weitaus einfachere Aufgaben erwischt, muss zum Teil aber weite Reisen antreten. Der BVB trifft am 19. und 26. August auf Qarabag Agdam aus Aserbaidschan, Leverkusen auf den ukrainischen Pokalsieger Tawrija Simferopol. Der VfB bekommt es mit dem slowakischen Vize-Meister Slovan Bratislava zu tun.

"Das ist natürlich keine leichte Aufgabe. Wenn ein Team in Italien Vierter wird und noch vor Juve landet, sagt das einiges aus. Das wird eine ganz enge Angelegenheit", erklärte Nationalspieler Per Mertesacker. „Das ist ein schweres, aber ein gutes Los. Duelle zwischen deutschen und italienischen Teams sind ja fast schon Klassiker", sagte Kapitän Torsten Frings. Trainer Thomas Schaaf gab sich optimistisch: "Klar, das wird keine leichte Geschichte. Aber wir nehmen es, wie es kommt. Wir gehen die Aufgabe selbstbewusst an." Auch bei den Spielterminen hatte Werder kein Glück. Zum Hinspiel muss das Weserstadion, das derzeit wegen des Umbaus der Ostkurve noch eine Baustelle ist, provisorisch hergerichtet werden.

Einen Tag später als Werder, am 19. August, kehrt Bayer Leverkusen mit einem Heimspiel auf das europäische Fußball-Parkett zurück. Am 26. August muss das Team um Neuzugang Michael Ballack auf der Krim-Halbinsel antreten. "Wir werden beim Rückspiel eine sehr weite Anreise haben, das ist nicht zu unterschätzen. Wir treffen zwar auf den ukrainischen Pokalsieger, ich blicke den beiden Spielen aber sehr optimistisch entgegen", sagte Sportchef Rudi Völler.

Noch weiter reisen muss der Nachbar aus Dortmund zum Rückspiel gegen Qarabag Agdam. "Qarabag? Da muss ich mal in den Atlas schauen", entfuhr es Kapitän Sebastian Kehl. Der wird ihm kaum weiterhelfen, denn das Spiel wird nicht in Agdam stattfinden. Seit der Besetzung der Stadt in der Krisenregion Bergkarabach durch armenische Truppen 1993 spielt der Verein in der Hauptstadt Baku.

Den Vorteil des Rückspiels vor eigenem Publikum hob Stuttgarts Nationalverteidiger Serdar Tasci hervor: "Es ist gut, dass wir zuerst auswärts spielen. Unser Ziel ist ganz klar die Gruppenphase." Nur mit viel Mühe hatten die Schwaben tags zuvor die Play-off-Partien erreicht. "Wir wollen die Gruppenphase erreichen und werden alles dafür tun", sagte Cheftrainer Christian Gross. Sportdirektor Fredi Bobic warnte vor der "absoluten Spitzenmannschaft in der Slowakei". Bei Erfolgen in den Play-off-Partien ziehen die deutschen Vertreter in die Gruppenphase ein, die am 27. August in Monaco ausgelost wird.

Die Spiele im Überblick:

Champions League-Play-offs:

Werder Bremen - Sampdoria Genua (18./24.8.)

Europa League-Play-offs:

Bayer Leverkusen - Tavrija Simferopol

Borussia Dortmund - Qarabag Agdam

Slovan Bratislava - VfB Stuttgart (alle 19./26.8.)

(jmo/sf/dpa)

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