Experte über Homosexualität im Fußball: „Ein Gruppen-Coming-out ändert nichts an den strukturellen Problemen“
Sechs Jahre lang war Christian Rudolph beim Lesben- und Schwulenverband für das Thema Sport zuständig. Was hat sich seither verändert? Wo steht der Fußball heute? Eine Bilanz.
Christian Rudolph, Sie waren sechs Jahre beim Lesben- und Schwulenverband Deutschland für das Thema Sport zuständig. In dieser Zeit hat sich gerade im Umgang mit dem Thema Queerness einiges verändert. Wie haben Sie die Zeit erlebt?
Ich habe in den vergangenen sechs Jahren bei dem Thema alles erlebt, von Offenheit bis Verweigerung. Von kleineren und neuen Vereinen an der Basis kommen viele Impulse. Dort ist Diversität bereits gelebter Alltag. Anders sieht es bei Verbänden und Geldgebern aus: Da mangelt es meist an Verständnis dafür, dass Schutzräume, Ansprechpersonen und Workshops zur Sensibilisierung wichtig sind.
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