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FALSCHE POSTLEITZAHL: Zutritt verboten

Sportgerichtsurteile, wonach das Gästeteam keine Fans mitbringen darf, sind ziemlich unbeliebt. Oft gibt es hinterher Ärger.

Sportgerichtsurteile, wonach das Gästeteam keine Fans mitbringen darf, sind ziemlich unbeliebt. Oft gibt es hinterher Ärger. Wie jetzt beim SV Wehen Wiesbaden. Der Drittligist hat den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verordneten Ausschluss von Fans des FC Hansa Rostock eifrig vollzogen und nur Zuschauer ins Stadion gelassen, die in den Postleitzahlbereichen 34 bis 36, 55, 56 und 60 bis 65 geboren oder wohnhaft sind. Hintergrund war ein Urteil des DFB-Sportgerichts, das die

Rostocker wegen Fanausschreitungen dazu verurteilt hatte, die Auswärtsspiele in Sandhausen (5. November) und Wiesbaden ohne eigene Anhänger zu bestreiten. Im Gegensatz zu Sandhausen legte sich der SV Wehen mit den Postleitzahlen genau fest. Viele mussten draußen bleiben, etwa ein in Wiesbaden wohnhafter, aber im thüringischen Bad Langensalza geborener 72 Jahre alter Rentner. „Es hat sicherlich Härtefälle gegeben, die werden jetzt vom Verein geprüft“, sagte DFB-Sprecher Stephan Brause und sprach von 20 Beschwerdebriefen. Wenn sich herausstelle, dass der eine oder andere zu Unrecht abgewiesen wurde, „dann gibt es sicherlich eine Möglichkeit der Entschädigung“, so Brause weiter. 15 Besucher erlaubten sich noch einen Spaß und taten von der 70. Minute an so, als wären sie Rostock-Fans – es waren aber Wiesbadener. dpa

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