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Sport: FC Bayern: In der Krise

Heimpleite statt Tabellenführung: Bayern München hat den erhofften Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Schlimmer noch, die Münchner stecken nach der zweiten Niederlage in Folge in der Krise.

Heimpleite statt Tabellenführung: Bayern München hat den erhofften Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Schlimmer noch, die Münchner stecken nach der zweiten Niederlage in Folge in der Krise. Eine Woche nach dem 2:3 bei Schalke 04 unterlag der Deutsche Meister gegen Eintracht Frankfurt nach einer enttäuschenden Vorstellung mit 1:2 (1:1) und kassierte nicht nur die zweite Heimpleite der Saison, sondern zugleich die fünfte Niederlage im 13. Saisonspiel. Auch der 1. FC Kaiserslautern leistete beim 0:2 gegen Freiburg eine Heimniederlage. Schließlich trennten sich der VfL Wolfsburg und Werder Bremen 1:1 (0:1).

In München hingegen verloren die Bayern erstmals seit dem 28. März 1992 nach einer 1:0-Führung noch ein Heimspiel. Vier Tage vor dem Zwischenrundenspiel in der Champions League gegen Olympique Lyon stecken die Münchner in der Krise. Frankfurt dagegen feierte den ersten Auswärtserfolg der Saison und zugleich der ersten Sieg beim Rekordmeister seit Dezember 1976 (3:0).

Vor 47 000 Zuschauern brachte Paulo Sergio (13.) die Bayern zwar mit einem schönen Tor 1:0 in Führung. Doch Alexander Schur sorgte noch vor der Pause für den Ausgleich (38.). In der 63. Minute machte der Norweger Jan-Aage Fjörtoft mit seinem Treffer zum 2:1 die Sensation perfekt. Frankfurts Trainer Felix Magath hatte den zuletzt kritisierten Fjörtoft auswärts erstmals in der Saison von Beginn an gebracht.

Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld hatte nach der Pleite in Schalke von seinen Akteuren mehr Einsatz und Engagement gefordert. Entsprechend engagiert gingen die Bayern bei kaltem Herbstwetter auch zu Werke. Schnell markierte Sergio nach einem 40-Meter-Traumpass von Michael Tarnat die Führung. Auch in der Folgezeit drängten die Bayern die Gäste total in die Defensive. Nacheinander vergaben jedoch Tarnat (18.), Jens Jeremies (26.), und der starke Regisseur Stefan Effenberg (32.) gute Möglichkeiten.

Das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach einem Freistoß von Horst Heldt köpfelte Schur den Ball ins rechte Tordreieck. Dabei ließ der Frankfurter den bis dahin starken Tarnat schlecht aussehen. Sekunden vor dem Wechsel musste Kahn gegen Heldt in letzter Not per Fußabwehr klären.

Nach der Pause legten die Gäste die Zurückhaltung ab und tauchten öfter gefährlich vor Münchens Tor auf. Wie so oft in den vergangenen Spielen präsentierte sich die von Ciriaco Sforza organisierte Bayern-Hintermannschaft dabei nicht sehr sicher. Nachdem zunächst Thomas Reichenberger (53.) eine gute Möglichkeit ausgelassen hatte, schaffte Fjörtoft zehn Minuten später mit einem wunderschönen Heber von der Strafraumgrenze das nicht unverdiente 2:1. Die Bayern, die in der laufenden Saison nur einmal kein Gegentor hinnehmen mussten (3:0 in Bochum) drängten in der Schlussphase zwar auf den Ausgleich, doch die Frankfurter Hintermannschaft hielte dem Druck stand.

Auch dem SC Freiburg gelang mit dem 2:0 auf dem Kaiserslauterner Betzenberg eine Überraschung. Die Badenern holten sich den ersten Auswärtssieg der Saison und zugleich den vierte Erfolg in der Pfalz in Folge. Bei Kaiserslautern ist hingegen der Elan nach dem Amtsantritt von Teammanager Andreas Brehme nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Folge starker Ernüchterung gewichen. Die Freiburger Tore markierten Adel Sellimi (14.) und Andreas Zeyer (90.). Vor 39 383 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion entwickelten sich zwei völlig unterschiedliche Spielhälften. Freiburg dominierte Halbzeit eins, Kaiserslautern war im zweiten Abschnitt überlegen. Allerdings ohne Erfolg.

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