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Kommt Zeit, kommt Bart: Franck Ribery traf mit neuem Look zum 2:0.

© dpa

2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart: FC Bayern München: Franck Ribery sorgt für die Entscheidung

Der FC Bayern gewinnt auch das zwölfte Pflichtspiel in Folge gegen den VfB Stuttgart, diesmal mit 2:0.

Armin Veh hatte einen Wunsch für die Dienstreise nach München. Der Trainer des VfB Stuttgart wollte „Begeisterung und Überraschendes“ sehen, aber die Partie beim FC Bayern München war für seine Mannschaft so ernüchternd wie vorhersehbar. Der Meister hat am Samstag auch das zwölfte Pflichtspiel in Folge gegen die Stuttgarter gewonnen und zeigte beim 2:0 (1:0), dass – anders als vor der Länderspielpause – die Kraft nun bereits für mehr als eine einzige gute Halbzeit reicht.

Einen Tag vor dem bayrisch-schwäbischen Duell hatte Bayern-Trainer Pep Guardiola allerdings noch nicht so richtig gewusst, wie er sein Herzstück, das Mittelfeld, bestücken wird. Arjen Robben und Xabi Alonso konnten zuletzt kaum trainieren, Franck Ribery dafür endlich wieder, aber der hatte wegen Patellasehnenproblemen zuvor länger pausieren müssen. Am Ende reichte es nur für den ehemaligen spanischen Weltmeister für die Startelf, Ribery saß lange auf der Bank und Robben schaffte es erst gar nicht in den Kader. Begleitet von Philipp Lahm und David Alaba versuchte Alonso, das Münchner Spiel zu lenken, aber er brauchte wie die Kollegen etwas Anlaufzeit.

Der FC Bayern München musste zu neuen Mitteln greifen

Weil im Zentrum zunächst nicht alles rund lief, die Passsicherheit fehlte, griffen die Bayern zu anderen Mitteln. Die genügten zwar eigentlich nicht den hohen Ansprüchen von Guardiola, aber sie gelten in schwierigen Momenten selbst in den Augen des Trainers als probat. Vor allem Jerome Boateng beförderte den Ball immer wieder einmal aus der eigenen Hälfte in den Strafraum der Stuttgarter, und fast wären die Münchner so in der achten Minuten in Führung gegangen, Thomas Müller bekam den Ball allerdings nicht unter Kontrolle.

Die Stuttgarter schienen sich nach dem Fehlstart mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Bundesligaspielen, an die letzten Duelle mit dem FC Bayern zu erinnern. In der vergangenen Saison hatten sie jeweils gut mitgehalten mit dem Favoriten und erst kurz vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen müssen. Auch am Samstag versteckten sie sich nicht, schalteten bei Ballgewinn zwar schnell um, aber agierten vor dem Tor viel zu harmlos. Nur nach Ecken sorgten sie für so etwas wie Gefahr, als zweimal Antonio Rüdiger, der lange Verteidiger, zum Kopfball kam, aber das Ziel jeweils verfehlte. Die einzige Sturmspitze, Vedad Ibisevic, trat bis zu seiner Auswechslung in der Pause nur einmal in Erscheinung, allerdings vor dem eigenen Tor. In der 27. Minute versuchte er, Mario Götze am Schießen zu hindern, lief jedoch ins Leere, der Schütze des Weltmeistertores zog flach ab und traf zum 1:0 für die Münchner.

Mario Götze gelang neben dem Führungstreffer nur sehr wenig

Götze war bis zu seinem Führungstreffer kaum in Erscheinung getreten oder wenn, dann nur mit Ballverlusten. Er stand wieder einmal im Schatten seines Nationalmannschaftskollegen. Müller war beinahe an jedem konstruktiven Angriff beteiligt, manchmal wirkte er an seinem 25. Geburtstag ein bisschen tollpatschig, aber immer engagiert und fleißig.

Kurz vor der ersten Halbzeit musste Guardiola sein Mittelfeld wieder umstellen, weil Holger Badstuber wegen einer Oberschenkelverhärtung nicht mehr weitermachen konnte. Kapitän Lahm musste in die Dreierkette zurück und im Zentrum kam Gianluca Gaudino zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz. Viel ändern tat sich dadurch nicht im Spiel, die Münchner blieben die dominierende Mannschaft, kamen zu weiteren guten Gelegenheiten, aber erst in der 85. Minute gelang das entscheidende 2:0. Ribery, der bei seiner Einwechslung knapp 20 Minute zuvor von den Zuschauern gefeiert worden war, schloss einen Konter perfekt ab, bei seinem Flachschuss aus halblinker Position war Stuttgarts Torhüter Sven Ulreich machtlos.

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