zum Hauptinhalt
Nochmal gut gegangen: Klaas-Jan Huntelaar.

© AFP

FC Schalke 04 - FSV Mainz 05 2:1: Die Richtung stimmt bei Schalke 04

Klaas-Jan Huntelaar vergibt gegen den FSV Mainz 05 seinen vierten Elfmeter hintereinander, schießt den FC Schalke 04 aber doch noch zum 2:1-Sieg.

Am Ende mussten die Zuschauer in der Schalker Arena erst einmal tief durchatmen. Der Ruhrgebietsklub hatte die Partie gegen den FSV Mainz 05 mit viel Mühe aber irgendwie doch verdient mit 2:1 (1:1) über die Zeit gerettet. Es war ein brisantes, schnelles, turbulentes Spiel, das die 60 083 Zuschauer bestens unterhalten hatte und am Ende auf der Kippe stand. Und das sie zudem einige Nerven kostete. „Wir haben mit viel Mentalität und vielen Torchancen hochverdient gewonnen“, sagte Trainer André Breitenreiter. Diese Auffassung bestätigte sogar Martin Schmidt. „So muss eine Mannschaft zuhause auftreten, der Sieg ist verdient“, lobte der Mainzer Trainer die Schalker.

Die Gastgeber versuchten gleich zu Beginn, die neuen Stilmittel des überfallartigen Angriffs und des frühen Pressings anzuwenden und damit die Zeiten des ermüdenden Hin-und-her-Geschiebes der vergangenen Jahre vergessen zu machen. Das hatte Breitenreiter bei seinem Amtsantritt angekündigt, diese Konzept vermittelt er seinen Spielern.

Huntelaar steht jetzt in einer Reihe mit Sahin, Pantelic und Labbadia

Diese forsche und läuferisch aufwändige Herangehensweise zahlte sich schon früh aus. Der Mainzer Daniel Bronsinski foulte Dennis Aogo im Strafraum, nach vier Minuten gab es Elfmeter für Schalke. Klaas-Jan Huntelaar trat an und scheiterte am glänzend parierenden Mainzer Torhüter Loris Karius. Es war bereits der vierte vergebene Elfmeter des Niederländers in Folge. „Beim nächsten Mal werden wir einen anderen Spieler auswählen, dann steht Klaas-Jan nicht auf der Agenda“, kündigte Breitenreiter schon einmal vorsorglich an. Mit diesem Fehlversuch gesellte sich Huntelaar zu Nuri Sahin, Marko Pantelic und Bruno Labbadia, die diesen Negativrekord in der Bundesliga allesamt vor ihm zustande gebracht hatten.

Die Schalker spielten allerdings weiter, als wäre nichts passiert – und nutzten eine ihrer vielen Möglichkeiten zur Führung, Joel Matip traf per Kopf. Über welches spielerische Potenzial die Mainzer verfügen, zeigten sie nur fünf Minuten später: Über drei Stationen passten sie den Ball quer durch den Schalker Strafraum, am Ende beförderte Yunus Malli einen Pfostenabpraller zum Ausgleich ins leere Tor.

Tempo und Dynamik zeichneten die Partie auch zu Beginn der zweiten Hälfte aus. Allerdings entwickelte Schalke mehr Willen, die Partie zu gewinnen. Huntelaar nutzte nach 61 Minuten einen Fehler in der Mainzer Abwehr und traf mit einem präzisen Schuss zum 2:1-Sieg. „Es zeichnet einen absoluten Topspieler aus, dass er nicht aufgibt und dann auch noch das Tor macht“, lobte Breitenreiter seinen Stürmer. Es bleibt noch viel Verbesserungsbedarf für den Coach, der Weg der Schalker führt derzeit aber in die richtige Richtung. Nur nicht beim Elfmeterschießen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false