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Sport: Fifa: Korruption bestätigt

40 000 Dollar für einen Funktionär aus der Karibik

Paramaribo/Surinam – Ein Fußball-Funktionär aus der Karibik hat zugegeben, bei einem Treffen mit dem inzwischen suspendierten Exekutiv-Mitglied Mohamed Bin Hammam Anfang Mai in Trinidad 40 000 Dollar erhalten zu haben. In einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur AP berichtete Louis Giskus, der Verbandschef von Surinam, davon, dass er bei dem Treffen einen Umschlag mit vier Stapeln von 100-Dollar-Scheinen entgegengenommen habe.

Die Umschläge seien in einer Hotellobby in Port of Spain überreicht worden, nachdem der damalige Präsidentschaftskandidat Bin Hammam seine Rede vor Funktionären der Karibischen Fußball-Union (CFU) gehalten habe. Er habe keinen Verdacht geschöpft, weil Fifa-Funktionäre bei solchen Anlässen häufiger beschenkt würden, erklärte Giskus am Freitag.

Die Umschläge seien von zwei ihm gut bekannten CFU-Mitarbeitern übergeben worden. „Als ich sah, dass Geld darin war, habe ich gefragt, wofür es sei. Sie konnten es mir nicht erklären“, berichtete der Funktionär aus Surinam.

Er habe dieses Geldgeschenk der Ethikkommission des Weltverbandes Fifa gemeldet, nachdem diese den Katarer Bin Hammam und Vizepräsident Jack Warner aus Trinidad wegen des Verdachts der Korruption suspendiert hatte. Beide bestreiten die Vorwürfe. Die Reputation von Surinam sei „mehr wert als 40 000 Dollar“, erklärte Giskus.

„Ich hoffe wirklich, dass die Fifa transparent ist und das Beste für den Fußball tut“, sagte derweil Placido Domingo, der dem von Fifa-Chef Joseph Blatter angedachten „Rat der Weisen“ bei der Fifa angehören soll. Der spanische Star-Tenor hat sich noch nicht endgültig für eine Rolle bei der Reform des Fußball-Weltverbandes entschieden. „Ich weiß nicht genau, was ich tun möchte“, sagte er dem niederländischen Fernsehsender Nos bei einem Besuch in Amsterdam. Beim Weltverband stünden angesichts scharfer Kritik und Bestechungsvorwürfe viele Entscheidungen an, so Domingo. dpa

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