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Sport: Finale – wie jedes Jahr

Durch ein 5:3 gegen Hannover erreichen die Eisbären zum dritten Mal in Folge das DEL-Endspiel

Berlin - Als alles vorbei war, waren die Spieler der Hannover Scorpions wohl froh, dass sie endlich in ihre Umkleidekabinen im Sportforum durften. Der Deutsche Eishockey-Meister EHC Eisbären erwies sich in der Halbfinalserie um den nationalen Titel für die Niedersachsen als unüberwindbare Hürde. Das wiederum feierten am Dienstag die Berliner Fans unter den 5000 Besuchern im ausverkauften Sportforum ausgiebig: Nach dem 5:3 (1:0, 3:0, 2:3), ihrem dritten Sieg im dritten Play-off-Halbfinalspiel gegen Hannover, haben die Eisbären die Endspielserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erreicht.

Der ehemalige Nationalspieler Harald Birk hat kürzlich geschildert, wie sich ein Profi fühlt, der weiß, dass ihm das Ausscheiden in den Play-off-Spielen droht. „Mit so etwas stehst du schon am Morgen auf“, hat Birk gesagt. „Du weißt, dass das nächste Spiel das letzte der Saison sein kann und das lähmt deine Gedanken.“ Mitunter hemmt es wohl auch die physische Leistungsfähigkeit. Die Hannover Scorpions machten gestern schon in der Anfangsphase nicht den Eindruck, als seien sie der Aufgabe in Berlin noch gewachsen. Sie wirkten zu nervös, und vieles lief doch deutlich zu langsam bei ihnen.

Die Eisbären dagegen traten wesentlich entschlossener und auch dynamischer auf. Es dauerte aber bis zur Schlussminute des ersten Drittels, ehe die Berliner nach einer Einzelleistung von Denis Pederson in Führung gingen. Der Kanadier setzte einen Schuss unter die Latte des Tors von Trevor Kidd. Spätestens nachdem Mark Beaufait dann zu Beginn des zweiten Abschnitts das 2:0 erzielt hatte, resignierten die Scorpions. Stefan Ustorf traf dann zum 3:0, Derrick Walser zum 4:0. Die Hannoveraner freuten sich im Schlussabschnitt noch über ihre letzten Saisontreffer durch Mike Green, Marty Murray und Patrick Köppchen, Pederson traf zwischendurch zum 5:1 für die Eisbären. „Wir wussten, dass Hannover verzweifelt sein würde, und haben alles richtig gemacht“, sagte Eisbären-Kapitän Steve Walker. „Wir sind ohne Verletzungen durchgekommen, das ist das Wichtigste.“

Am Ende feierten die Berliner Spieler den entscheidenden Sieg wenig überraschend mit vielen Ehrenrunden. Erstaunlich ist dafür, was Pierre Pagé bei den Eisbären in den jüngsten Jahren bewegt hat. Seit gut vier Jahren ist der Kanadier in Hohenschönhausen, und seitdem hat sich der einst eher bodenständig bis hemdsärmelig geführte Verein sportlich zu einem Spitzenverein entwickelt. Die Eisbären sind der konstant erfolgreichste DEL- Klub des laufenden Jahrzehnts, immerhin haben sie gestern zum dritten Mal in Folge das Finale erreicht. Und noch ist die Saison ja nicht zu Ende, in der Finalserie spielen die Berliner entweder gegen die Düsseldorfer EG oder die Kölner Haie. Die DEG führt in der Serie 2:1, nachdem sie gestern 6:1 gegen Köln gewann.

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