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Königsblau war gestern: Felix Magath schmiss sich in Wolfsburg gleich mit grüner Krawatte ran.

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Update

Fliegender Wechsel: Wolfsburg bestätigt Verpflichtung von Magath – Hoeneß-Vertrag aufgelöst

Der VfL Wolfsburg bestätigt: Felix Magath kehrt mit sofortiger Wirkung als Trainer nach Wolfsburg zurück und ersetzt Pierre Littbarski. Auch Ex-Hertha-Manager Dieter Hoeneß muss seinen Hut beim VfL nehmen.

Der abstiegsbedrohte VfL Wolfsburg startet einen spektakulären Rettungsversuch und hat "Meistermacher" Felix Magath 662 Tage nach seinem Abschied erneut als Trainer verpflichtet. Das teilte der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga am Freitagmorgen mit. Der 57 Jahre alte Magath, der den VfL vor zwei Jahren überraschend zum bislang einzigen Meistertitel geführt hatte, wird auch Geschäftsführer in Wolfsburg. Er hatte den VfL am 24. Mai 2009 verlassen und danach beim FC Schalke 04 angeheuert.

Erst am Mittwoch hatte sich Schalke nach heftigen Querelen von Magath getrennt. Noch offen ist, ob mit Magaths überraschendem Wechsel auch der drohende juristische Streit zwischen den Schalkern und dem ehemaligen "Alleinherrscher" hinfällig ist.

Am Mittag soll der Coach in Wolfsburg offiziell vorgestellt werden und danach das erste Training an alter Wirkungsstelle leiten. "Ich denke, dass ich bis 2013 in Wolfsburg tätig sein werde", wurde Magath zuvor bei „Sport1“ zitiert.

Nach dpa-Informationen trennt sich der VfL gleichzeitig vom bisherigen Manager und Geschäftsführer Dieter Hoeneß. Der ehemalige Hertha-Manager war erst im Januar 2010 nach Wolfsburg gekommen. Er hatte vergeblich versucht, den VfL nach Magaths Wechsel zu Schalke 2009 strukturell sowie personell neu aufzustellen und gleichzeitig sportlich erfolgreich zu sein.

Im vergangenen Sommer hatte Hoeneß den inzwischen gescheiterten Steve McClaren als neuen Trainer verpflichtet. Trotz der Millionen-Investitionen in neue Spieler ist der VfL akut vom ersten Abstieg aus der Bundesliga bedroht.

Magath ist bereits der dritte Wolfsburger Trainer in der laufenden Saison. Er löst den glücklosen Interimscoach Pierre Littbarski ab, der den Job nur für fünf Spiele von McClaren übernommen hatte. Der Engländer war Anfang Februar beurlaubt worden.

Wie es mit Littbarski beim VfL weitergeht, ist noch unklar. Der bisherige Interimscoach hat noch einen Vertrag bis 2012. Erst am Donnerstag hatte der 50-Jährige in einem dpa-Interview das "System Magath" kritisiert und das physisch und psychisch fordernde Training Magaths als einen der Gründen für den sportlichen Absturz des Ex-Meisters ausgemacht. (dpa)

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