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Fomel 1: Kampf um deutschen Grand Prix: Autobauer geben kein Geld

Beim Versuch, die Formel 1 in Deutschland zu halten, können die Veranstalter nicht auf finanzielle Hilfe der deutschen Automobilhersteller hoffen.

Nach Informationen des Tagesspiegels haben sowohl der Hockenheimring als auch der Nürburgring bereits vergeblich versucht, Geld von den beiden in der Formel 1 engagierten Herstellern Mercedes und BMW zu bekommen. Hockenheimring-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt zeigte sich enttäuscht: "Da alle Parteien ein Interesse daran haben, die Formel 1 in Deutschland zu halten, wäre es doch eigentlich folgerichtig, dass Hilfe geleistet wird, wenn einer Probleme hat."

Angesichts der Millionenverluste mit der Formel 1 erwägt der Hockenheimring, sich von der Ausrichtung des Grand Prix 2010 zurückzuziehen. Zwar ist laut Schmidt "das letzte Wort noch nicht gesprochen", doch derzeit zeigt das Land Baden-Württemberg keine Bereitschaft für Zuschüsse. Sollte Hockenheim aussteigen, will auch der Nürburgring nicht einspringen. Derzeit wechseln sich beide Strecken mit dem Grand Prix ab, um die Verluste in Höhe von etwa 5 Millionen Euro pro Formel-1-Rennen aufzuteilen.

Auf Anfrage äußerten sowohl BMW als auch Mercedes ihr Interesse daran, den Grand Prix in Deutschland zu halten. Doch tatsächliche Hilfsangebote für die durch Millionenzahlungen an Bernie Ecclestones Formel-1-Vermarktungsagentur FOM in finanzielle Schieflage geratenen Rennstrecken machten die Hersteller nicht. "Kommerzielle Bedingungen sind Sache von der FOM und dem Veranstalter. Hier muss eine Lösung gefunden werden", teilte BMW mit. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug verwies an die Politik: "Der Wirtschaftsfaktor und die mit einem Grand Prix Hockenheim verbundenen Steuereinnahmen dürfen nicht unterschätzt werden."

Die Formel-1-Verträge der Kurse laufen 2010 (Hockenheim) respektive 2011 (Nürburgring) aus. Während Hockenheim an einen Ausstieg denkt, will der Nürburgring auch künftig einen Grand Prix veranstalten - aber nur alle zwei Jahre. Die Bereitschaft des Landes Rheinland-Pfalz, das drei von vier Aufsichtsratsposten der Strecke innehat, sei "generell da", sagte Nürburgring-Geschäftsführer Walter Kafitz. (Tsp)

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