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Der ehemalige CONCACAF-Generalsekretär Chuck Blazer (l.) und der frühere FIFA-Vizepräsident Jack Werner (r.). (Archiv)

© dpa/Wilfredo Lee

Forderung nach 20 Millionen Dollar: Fußballverband klagt gegen korrupte Ex-FIFA-Funktionäre

Der amerikanische Fußballverband CONCACAF klagt gegen zwei frühere FIFA-Funktionäre. Ihnen werden dreiste Bestechungsaktionen vorgeworfen.

Der Fußballverband von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF) hat Klage gegen die beiden früheren Funktionäre Jack Warner und Chuck Blazer eingereicht. Ihnen wird vorgeworfen, den Verband um einen zweistelligen Millionenbetrag betrogen zu haben. Konkret werden sie beschuldigt, im Zusammenhang mit lukrativen Rundfunkrechten für Turniere Bestechungen und Schmiergelder angenommen zu haben. Beide sind Schlüsselfiguren im Korruptionsskandal des Weltverbandes FIFA.

„Es besteht kein Zweifel daran, dass Warner und Blazer CONCACAF in dreisten Bestechungsaktionen um mehrere zehn Millionen Dollar betrogen haben, um sich selbst zu bereichern“, heißt es in der Klageschrift, die diese Woche bei einem Gericht in New York eingereicht wurde. Der Verband verlangt 20 Millionen US-Dollar Schadenersatz (etwa 18,68 Millionen Euro) von den beiden Ex-Funktionären.

Schmiergelder und Schwarzmärkte

Blazer war von 1996 bis 2013 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees, außerdem zuvor langjähriger Generalsekretär der CONCACAF. 2012 geriet er ins Visier des FBI, fortan kooperierte er mit den US-Behörden und soll andere Funktionäre ausgespitzelt haben. Ihm wurde unter anderem organisierte Kriminalität, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Er gestand 2015, Schmiergelder angenommen zu haben.

Warner war von 1983 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees und zeitweise auch FIFA-Vizepräsident. Er war in mehrere Korruptionsskandale verstrickt, insbesondere auch durch seine Rolle als CONCACAF-Präsident. 2011 soll er im Vorfeld der FIFA-Präsidentschaftswahl Stimmen für Blatter-Herausforderer Mohamed bin Hammam gekauft haben. Beide wurden suspendiert. Schon bei der WM 2006 war er in Schwarzmarkt-Ticketverkäufe verstrickt. (dpa)

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