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Formel 1: Das wichtigste Saisonrennen

Am Sonntag wird der Große Preis von China in Schanghai ausgetragen, doch das wohl entscheidende Formel-1-Rennen dieser Saison fand am Dienstag statt. Es war die Berufungsverhandlung im Diffusor-Streit.

Berlin - Am Sonntag wird der Große Preis von China in Schanghai ausgetragen, doch das wohl entscheidende Formel-1-Rennen dieser Saison fand am Dienstag statt. Es war die Berufungsverhandlung im Diffusor-Streit, die am Dienstag hinter verschlossenen Türen im Hauptquartier des Automobil-Weltverbands Fia abgehalten wurde. Heute soll die Entscheidung der Richter verkündet werden, bestätigte ein Fia-Sprecher. Wenn die Richter die umstrittene Variante des hinteren Unterbodenteils an den dominanten Autos von Brawn GP sowie den ebenfalls auftrumpfenden Rennwagen von Williams und Toyota durchwinken, dürfte sich an der neuen Hierarchie in der Formel 1 auch in China wohl wenig ändern. Nicht zuletzt deshalb titelte Rivale Ferrari auf seiner Homepage: „Ein wichtiger Tag“.

Die Scuderia gehört mit BMW-Sauber, Renault und Red Bull zu den Teams, die offiziell Protest einlegten. Die Gegenseite aber zeigte sich vor der Verhandlung zuversichtlich. „Ich wäre einfach überrascht, wenn das Berufungsgericht Entscheidungen über technische Sachen machen könnte – es ist eine komplexe technische Angelegenheit“, wurde Ross Brawn, pikanterweise einst Technischer Direktor bei Ferrari, von der BBC zitiert.

Das Argument der Gegnerschaft, die im Falle einer nötigen Nachrüstung bei einem Freispruch für Brawn, Williams und Toyota hohe Kosten auf sich zukommen sehen, wollte Brawn nicht gelten lassen. „Es gibt eine Menge Dinge, die die Teams voneinander kopieren, und da werden die Kosten auch nicht debattiert“, sagte er.

Mit welchem Urteil auch immer – möglicherweise könnten sogar die Ergebnisse der ersten beiden Rennen nachträglich verändert werden –, die Diffusor-Diskussion endet sportgerichtlich heute. In der Affäre um die Falschaussagen von Weltmeister Lewis Hamilton und dem mittlerweile entlassenen McLaren-Sportdirektor Dave Ryan steht allerdings am 29. April schon die nächste Entscheidung vor dem Weltrat an.dpa

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