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Sport: Formel 1: Mika Häkkinen ist unbeeindruckt

Links Mika Häkkinen und rechts Michael Schumacher - der Brasilianer Ricardo Zonta hätte sich geehrt fühlen dürfen. Wäre da nicht der Formel-1-Grand-Prix vor 14 Tagen in Spa-Francorchamps gewesen, als ihm die beiden WM-Favoriten in derselben Position mit etwa 250 km/h regelrecht um die Ohren fuhren.

Links Mika Häkkinen und rechts Michael Schumacher - der Brasilianer Ricardo Zonta hätte sich geehrt fühlen dürfen. Wäre da nicht der Formel-1-Grand-Prix vor 14 Tagen in Spa-Francorchamps gewesen, als ihm die beiden WM-Favoriten in derselben Position mit etwa 250 km/h regelrecht um die Ohren fuhren. Die Organisatoren der gestrigen Pressekonferenz in Monza hatten mit der Positionierung dieses Trios auf dem Podium nichts anderes im Sinn, als dieses Überholmanöver der besonderen Art noch einmal mediengerecht aufzuwärmen. "Ich dachte, die beiden sind verrückt, als sie an mir vorbeischossen", meinte der 24-Jährige, ohne damit die beiden Stars wenigstens zu einem Lächeln bewegen zu können. Der WM-Spitzenreiter Häkkinen und Schumacher hatten die Situation offenbar längst abgehakt. Sie konzentrierten sich auf das vielleicht schon vorentscheidende 14. Saisonrennen am Sonntag in Monza.

Im Ferrari-Land, wo der finnische Doppel-Weltmeister im McLaren-Mercedes noch nie gewinnen konnte - weder in Monza noch in Imola -, sind die Sympathien von vornherein klar zugeordnet. "Es kommt schon sehr oft vor, dass mir der Mittelfinger gezeigt wird", erzählte Häkkinen scheinbar unbeeindruckt. "Der eine oder andere will ja auch ein Autogramm von mir haben." Und die Negativserie in Italien? "Ich denke nie, oh Schreck, diesen Grand Prix konnte ich noch nie gewinnen. Das wäre eine negative Denkweise. Ich kann überall gewinnen." So spricht ein Fahrer, der aus anfänglichen 24 Punkten Rückstand nach den ersten Saisonrennen mittlerweile ein 74:68 gegenüber Michael Schumacher machen konnte. Diesmal spricht ohnehin vieles eher für den Finnen im Silberpfeil.

"Nach Monza ist überhaupt noch nichts entschieden", gab sich auch Schumacher kämpferisch. Letztlich sprach er aber doch noch von einem "Schlüsselrennen für sein Team". Ob er die nötigen 360 km/h, die McLaren-Mercedes in der Lombardei bereits erreicht hat, ebenfalls schaffen kann, hängt von der Weiterentwicklung seines Ferrari ab. Die neue, angeblich zehn PS stärkere C-Version des Ferrari-Zehnzylinders 049 soll erstmals auch im Rennen eingesetzt werden. Den Fans in Rot ist dieses "Fach-Chinesisch" so ziemlich egal, sie wollen nur eines, ihr Idol vorn fahren sehen. Dafür werden sie einiges tun.

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