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Grund zur Freude. Pascal Wehrlein fährt künftig in der Formel 1.

© dpa

Formel 1: Pascal Wehrlein erhält Cockpit bei Manor

Der 21-Jährige Pascal Wehrlein wird in der kommenden Saison als vierter deutsche Pilot in der Formel 1 an den Start gehen.

Pascal Wehrlein wird als Stammfahrer sein Renndebüt in der Formel 1 geben. Der 21-Jährige fährt in der kommenden Saison für den britischen Manor-Rennstall und ist dann der vierte deutsche Pilot. „Für mich ist Manor ein sehr gutes Team, um zu lernen und als Fahrer in der Formel 1 zu wachsen“, sagte der ehemalige DTM-Sieger am Mittwoch in England. „Ich bin mega froh, dass ich die Chance bekommen habe.“ Sein Vertrag läuft zunächst über ein Jahr.

Die Gespräche mit den Manor-Verantwortlichen führte Motorsportchef Toto Wolff von Mercedes. Der Autobauer beliefert Manor seit diesem Jahr mit Antriebseinheiten. „Toto ist ein großer Förderer von mir, schon in der DTM hat er mich immer gefördert“, sagte Wehrlein. Er werde weiter Teil des Mercedes-Teams um Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg bleiben – in welcher Funktion „steht noch nicht hundertprozentig fest“ Seit September 2014 ist er Ersatzmann für das Duo.

Seit langem wurde damit gerechnet, dass Mercedes seinen talentierten Nachwuchsfahrer bei Manor unterbringen würde. Die Konkurrenz war allerdings groß, selbst wenn der Rennstall bis zum vergangenen Jahr noch als praktisch chancenloses Hinterbänkler-Team galt. Kolportiert wurde unter anderem, dass der Indonesier Rio Haryanto eine zweistellige Millionensumme mitbringen würde. Das Geld soll unter anderem von der indonesischen Regierung kommen. Womöglich könnte sich das noch auszahlen: Der zweite Platz neben Wehrlein ist weniger als zwei Wochen vor dem Beginn der Testfahrten in Barcelona noch nicht vergeben. „Ich hoffe natürlich, dass es ein guter Fahrer wird und wir uns gegenseitig puschen“, sagte Wehrlein.

Am 20. März in Melbourne wird er erstmals in einem Formel-1-Auto auf das Erlöschen der Roten Ampeln warten.Empfohlen hatte sich Wehrlein vor allem mit dem Gewinn des DTM-Titels als bislang jüngster Pilot. Vor einem Jahr durfte er für Mercedes und Force India bei Testfahrten zudem bereits hinter das Formel-1-Steuer. „Manor Racing befindet sich in der bestmöglichen Position, um Pascal die Möglichkeit zu geben, in seiner ersten Saison Eindruck zu hinterlassen“, betonte Team-Eigentümer Stephen Fitzpatrick.

Wehrleins Karriere verlief bisher recht bilderbuchmäßig. Einziger Tiefpunkt war der Unfall im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft vor der Fußball-WM 2014 in Brasilien. Wehrlein hatte bei einer Werbemaßnahme einen Touristen mit seinem Wagen erfasst und schwer verletzt. Ein Streckenposten war zudem leicht verletzt worden.

In Wehrlein hat Mercedes sportlich einen Trumpf für die Zukunft in der Hand. Der 2010 in den Formelsport eingestiegene Pilot könnte gegebenenfalls auch einspringen, sollte das zerrüttete Verhältnis zwischen Hamilton und Rosberg einen Grad erreichen, den Mercedes nicht mehr akzeptieren kann.

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