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Formel 1: Toyota schasst Teamchef

Ralf Schumacher bekommt einen neuen Chef. Tsutomu Tomita wird Ende Juni von seinem Posten zurücktreten. Der 63 Jahre alte Teamchef soll von dem stellvertretenden Toyota-Motorsportchef Tadashi Yamashina abgelöst werden.

Köln/Hamburg - Für Toyota lief die bisherige Saison enttäuschend. Mit fünf Zählern nach drei Rennen rangiert das in Köln ansässige Team in der Konstrukteurs-Wertung nur an fünfter Stelle. Toyota vermied in seiner Pressemitteilung aber den Eindruck, dass der Führungswechsel eine Reaktion auf die mäßigen Ergebnisse sei. Die Rückkehr Tomitas sei ein normaler Vorgang, hieß es. Alle Mitarbeiter des Managements würden bei Toyota nach einigen Jahren im Ausland wieder nach Japan zurückkehren.

Für Tomita wird die Zeit nach vier Jahren am Rennstall-Sitz in Köln vorbei sein. Er soll in der Heimat neue Aufgaben bei dem Automobil-Giganten übernehmen. Sein Nachfolger Yamashina ist seit vergangenem Dezember als stellvertretender Motorsport-Chef in das Formel-1-Projekt eingebunden.

Miserable Bilanz

Tomita, der seit 20 Jahren für Toyota im Motorsport tätig ist, war maßgeblich für den Einstieg des Autobauers in die Formel 1 verantwortlich. "Seit 2002 war ich in das Formel-1-Projekt von Toyota involviert, was eine der herausforderndsten und aufregendsten Zeiten meiner Karriere war", wurde der Manager in der Pressemitteilung zitiert. Allerdings fährt Toyota seit der Premiere 2002 trotz des mit knapp 400 Millionen Euro größten Jahresbudgets der elf Formel-1-Teams hinter den eigenen Ansprüchen hinterher.

Auch in dieser Saison sind die Japaner weit entfernt von ihrem Ziel, ihren ersten Grand Prix zu gewinnen. Die besten Platzierungen für Toyota waren in den ersten drei Rennen die beiden siebten Ränge des Italieners Jarno Trulli in Malaysia und in Bahrain. Trullis Teamkollege Schumacher holte als Achter im Auftaktrennen in Melbourne nur einen Zähler. Der Kerpener stand zuletzt in der Kritik, weil er mit dem Wagen nicht zurecht kommt. Schumachers Vertrag läuft zum Saisonende aus. Noch ist offen, ob der Kontrakt verlängert wird. (tso/dpa)

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