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Luiz Gustavo droht schon die erste Gelbsperre der Saison.

© AFP

Fragen an den 6. Bundesliga-Spieltag: Gefahr in Wolfsburg, Vorsicht beim SC Paderborn

In Hamburg geht derzeit ein Virus um - das Erfolglos-Virus. Denn die großen Vereine der Hansestadt kommen nicht so recht in Schwung - egal, ob im Fußball, Handball oder Eishockey. Unsere Fragen an den Spieltag - außerdem mit Luiz Gustavo und natürlich Tim Wiese.

Ist Misserfolg ansteckend?

Sieht so aus. In Hamburg ist gerade mal wieder der Trainer entlassen worden, weil er mit seiner Mannschaft am Tabellenende festhängt. Sein Name: Benoit Laporte. Sein Verein: die Hamburg Freezers. Seine Sportart: Eishockey. Der HSV (Fußball) hat seinen Trainer schon gewechselt, ist seit Mittwoch trotzdem wieder Tabellenletzter und nach fünf Spielen immer noch ohne Sieg und ohne Tor. Der HSV (Handball) geht da in Hamburg fast schon als Erfolgsgeschichte durch. Die Mannschaft von Trainer Christian Gaudin (keine Ahnung, ob man sich den Namen noch merken muss) hat nach sechs Spielen zwar auch noch nicht gewonnen, belegt in der Bundesliga aber einen hervorragenden drittletzten Platz.

Was macht Tim Wiese?

Beißt vor Frust in seine Eisenhanteln, weil er zu früh auf die Karte Wrestling gesetzt hat. Zur Strafe hat Timo Hildebrand den Job bei Eintracht Frankfurt bekommen. Dass Wiese die bessere Wahl gewesen wäre, steht natürlich außer Frage. Wiese bringt aus Hoffenheim deutlich mehr Ersatzbank-Erfahrung mit als Hildebrand, der ja sogar noch vorige Saison für Schalke im Tor gestanden hat.

Wem droht Gefahr?

Die Spielankündigungen im „Kicker“ sind endlich wieder komplett. Seit Donnerstag ist die Kategorie „Gelbsperre droht“ zurück. Das Recht der ersten Erwähnung gebührt den notorischen Raubeinen Carlos Zambrano und Luiz Gustavo. Beide haben nach fünf Spielen je vier Mal Gelb gesehen. Was vor allem eine Frage aufwirft: Wie konnte es eigentlich passieren, dass sie ein ganzes Spiel ohne Gelbe Karte überstanden haben? Zambrano setzt da lieber gleich freiwillig ein Spiel aus, er wird Eintracht Frankfurt beim Hamburger SV am Sonntag angeblich verletzungsbedingt fehlen.

Wer verabscheut Luxus?

560 Kilometer sind es von der Münchner Theresienwiese zum Stadion des SC Paderborn. Die Profis des SCP haben diese Strecke nach dem Spiel bei den Bayern nicht etwa mit dem Flugzeug zurückgelegt, sondern im Bus. „Fliegen ist Luxus“, hat Sportdirektor Michael Born verkündet. Möglicherweise war es auch eine Vorsichtsmaßnahme. Das Team hat am Mittwoch das Oktoberfest besucht; vielleicht waren einige Spieler anschließend in einem Zustand, der eine Beförderung per Flugzeug nicht opportun hätte erscheinen lassen.

Wer muss sich entschuldigen? Der VfB Stuttgart hat Fehler in der Causa Fredi Bobic eingeräumt: „Es war nicht unsere Absicht, Fredi vor dem Spiel zu entlassen.“ Wie FadS erfahren hat, wollte der VfB Bobic aus Gründen der Geheimhaltung ursprünglich während des Spiels in Dortmund entlassen.

Und sonst?

Hat Werner Lorant seinem früheren Klub 1860 München jede Art von Hilfe angeboten. Das ist nett von Lorant, zeigt aber vor allem, dass 1860 in erbärmlichem Zustand ist. Bei dieser Gelegenheit fallen uns auch noch ein paar andere Kandidaten ein, die ihren ehemaligen Arbeitgebern aus der Patsche helfen würden, aus reiner Dankbarkeit versteht sich. Frank Pagelsdorf zum Beispiel, Jens Lehmann und natürlich Felix Magath, der sich bestimmt einige Jobs beim HSV („mein Herzensverein“) vorstellen kann; alternativ würde Magath seine Dienste auch dem VfL Wolfsburg („der Verein meines Herzens“) anbieten. Oder Werder Bremen („wichtige Station meiner Trainerkarriere“), Nürnberg („weitere wichtige Station meiner Trainerkarriere“), Schalke („weitere wichtige Station meiner Trainerkarriere“) und natürlich dem VfB Stuttgart („noch wichtigere Station meiner Trainerkarriere“).

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