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Immer auf der Höhe. Serena Williams erkämpfte sich mit Kraft und Courage ihren neuerlichen Sieg in Wimbledon.

© Reuters

Frauen-Finale: Serena Williams siegt zum fünften Mal in Wimbledon

Sie machte es spannender als zunächst erwartet, doch letztlich setzte sich Serena Williams im Wimbledon-Finale doch souverän gegen die Polin Agnieszka Radwanska durch und gewann ihren 14. Grand-Slam-Titel.

Der All England Club besteht auch noch im Jahr 2012 auf seinen Traditionen, und das bedeutet, dass die Spielkleidung weiterhin weiß sein muss. Da der genaue Regelpassus jedoch „hauptsächlich weiß“ lautet, hat Serena Williams diese Grauzone einfach mal etwas bunter ausgefüllt. Unter ihrem weißen Kleidchen verbergen sich ein paar knappe, purpurne Shorts, die immer dann zum Vorschein kommen, wenn Williams aufschlägt. Denn bei der urgewaltigen Kraft, mit der sie die Bälle ins Feld feuert, muss selbst der strapazierfähigste Stoff kapitulieren.

Auch im Finale von Wimbledon waren ihre Shorts wieder und wieder entblößt, und die Debütantin Agnieszka Radwanska wurde von der purpurnen Wucht zunächst förmlich überrollt. Dann aber meldeten sich die Nerven bei Williams, und sie musste am Ende noch hart um den 6:1, 5:7 und 6:2-Sieg über die Polin kämpfen. „Ich war einfach zu aufgeregt, weil sie plötzlich so viele Bälle zurückgebracht hat, das ist ganz untypisch für mich“, gestand Williams. Die Jüngere der beiden Williams-Schwestern gewann ihren fünften Wimbledontitel und ihren 14. bei einem Grand-Slam-Turnier insgesamt. „Dieses Mal ist es ganz speziell, denn es ist ein Riesen-Comeback für mich“, erklärte sie nach ihrem Triumph.

2011 war Williams nach langer Leidenszeit auf die Damentour zurückgekehrt, als sie eine komplizierte Schnittverletzung im Fuß und eine Lungenembolie überstanden hatte. Ausgestattet mit einem bedingungslosen Siegeswillen und dem härtesten und technisch perfektesten Aufschlag der gesamten Damentour, zeigte Williams in diesem Jahr in Wimbledon wieder einmal, dass sie, wenn sie körperlich fit ist, auf Rasen von keiner Gegnerin zu schlagen ist.

Im Finale attackierte sie alles, was Radwanska ihr anbot. Viel war das zunächst aber nicht, denn die Polin, die im Halbfinale Angelique Kerber geschlagen hatte, litt noch an den Nachwehen eines Bronchialinfekts. Auch eine 20-minütige Regenpause nach dem ersten Satz änderte lange nichts an den ungleichen Kräften. Doch Mitte des zweiten Durchgangs begann Williams zu zittern. Die Aufschlagquote sank rapide, sie leistete sich plötzlich Fehler und brachte Radwanska in die Partie. Doch Williams fing sich im dritten Satz schnell wieder. Mit vier Assen in Folge machte sie das 2:2, legte sofort das erste Break nach, dann das zweite zum 5:2. Die purpurne Wucht war zurück.

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