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Freiburg - HSV 1:2: Arnesen feiert ersten Sieg als HSV-Trainer

Sportdirektor Frank Arnesen führt den HSV als Trainer zu einem glücklichen 2:1-Erfolg beim SC Freiburg. Die Hamburger bleiben allerdings auf dem letzten Tabellenplatz.

Frank Arnesen war bester Laune. Sie war nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg beim SC Freiburg so gut, dass der Däne sein Statement nach einem überaus glücklichen Sieg mit ihm als Übergangstrainer mit einem kleinen Späßchen begann. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte der Sportdirektor des Hamburger SV und lächelte. Später, als erste Fragen kamen, ob er das etwa ernst gemeint habe, erklärte er sein Späßchen. „Das war ein Witz, das darf man doch hier in Freiburg mal machen, oder?“

Aus Arnesen sprach in dem Moment eine ordentliche Portion Erleichterung. Zuerst über die drei wichtigen Punkte, dann im Hinblick auf den heutigen Montag, an dem der HSV seinen vierten Trainer in der laufenden Saison vorstellt. Um 11 Uhr wird Thorsten Fink sein erstes Training leiten und Arnesen wieder nur Sportdirektor sein. „Fink steht für die Zukunft, es ist ein langfristiges Engagement“, sagte Arnesen. „Aber es ist natürlich schön, dass er mit sieben Punkten anfangen kann und nicht mit vier.“

Dass es um ein Haar nur vier Zähler gewesen wären und er und der Hamburger SV fast unverschämtes Glück hatten, nicht verloren zu haben, störte Arnesen ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Hanseaten auch nach dem zweiten Saisonsieg weiter am Tabellenende stehen. Arnesen hat einen Aufwärtstrend ausgemacht – und der setzte sich seiner Ansicht nach in Freiburg mit den Toren von Heung-Min Son und Ivo Ilicevic fort. Pappis Demba Cissé war zwar kurz nach der Pause der Ausgleich gelungen, dann allerdings übertrafen sich die Freiburger im Auslassen bester Torchancen. Höhepunkt des Festivals der Fehlversuche war Cissés Elfmeter in der 82. Minute, den er weit neben das Tor schoss.

Dem neuen HSV-Trainer Fink, das zeigte die Partie im Breisgau trotz des glücklichen Ausganges, bleibt also eine Menge zu tun. Der HSV hatte nach der Entlassung von Michael Oenning und dem Gastspiel von U-23-Trainer Rodolfo Cardoso für zwei Spiele den 43-jährigen Fink für etwa 700 000 Euro beim FC Basel losgeeist. In Freiburg musste Arnesen aushelfen, weil Cardoso die Lizenz fehlt und Fink vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg eine Woche Vorbereitungszeit haben sollte.

„Wir haben heute das Vertrauen gehabt, hier zu gewinnen“, sagte Arnesen, der den glücklichen Sieg so erklärte: „Für Glück musst du arbeiten.“ Völlig zu Recht erklärte er Jaroslav Drobny zum Spieler des Spiels. Die Leistung von Drobny war in der Tat beeindruckend. Gegen den artistischen Cissé und Cedrick Makiadi rettete er mehrfach.

„Wir haben den Laden hinten mit Mann und Maus dicht gehalten“, sagte der frühere Freiburger Dennis Aogo. Man habe kein besonders gutes Spiel gemacht, es sei ein Kellerduell mit vielen Fehlern gewesen. „Aber“, sagte Aogo schließlich, „die Erleichterung ist groß, dass wir gewonnen haben.“ Und Heiko Westermann bedankte sich neben Drobny vorsichtshalber gleich bei der höchsten Instanz der Branche, „beim Fußball-Gott“.

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