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Die Freiburger Spieler feiern ihren Siegtorschützen Daniel Caligiuri (l.).

© dpa

Freiburg - Schalke 2:1: Kämpferische Freiburger schlagen lustlose Schalker

Dem SC Freiburg gelingt ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf: Der Tabellenvorletzte gewinnt 2:1 gegen den FC Schalke 04, der den Anschluss ans Spitzentrio der Liga und Papadopoulos verliert.

Einige Minuten hatte sich Huub Stevens schlecht gelaunt gezeigt, bevor er sich nach dem 1:2 (0:1) beim SC Freiburg in Sarkasmus flüchtete. Die Tabelle „ist doch eine Momentaufnahme, mehr nicht“, raunte der Schalker Trainer nach den Toren von Sebastian Freis und Daniel Caligiuri und Teemu Pukkis Anschlusstreffer. Es war nicht nur die Tatsache, das Schalke das dritte der jüngsten fünf Spiele verloren hatte und im Titelrennen kaum noch Chancen besitzt, die Stevens ziemlich aufs Gemüt schlug. „Wir müssen jeden Tag schauen, ob jeder alles gibt. Huntelaar konnte das nicht, Fuchs auch nicht und Farfan nicht“, sagte er über die Schalker Ausfälle und zog die Augenbrauen hoch. „Leider konnten das noch einige mehr nicht zeigen. Das Problem war, sie standen auf dem Platz.“ Manager Horst Heldt hatte zuvor ein Motivationsproblem anklingen lassen als er sagte, man müsse genau schauen, wer bereit sei, „alles zu geben“.

In der Schlussphase war es vor 24 000 Zuschauern spannend geworden. Mehr als das 1:2 durch den Finnen Pukki aber war für zweikampf- und laufschwache Schalker nicht drin. Kyriakos Papdopoulos traf den Pfosten und musste drei Minuten später mit Gelb-Rot vom Platz. Der Grieche hatte in der 65. Minute den Elfmeter verursacht, den Caligiuri zum 2:0 verwandelte.

Nur eine Viertelstunde lang behielt Schalke in Freiburg den Überblick. „Wir haben gut angefangen“, sagte Stevens. „Dann haben wir unerklärlicherweise aufgehört, Fußball zu spielen“, sagte Manager Heldt. Die Freiburger selbst sorgten dafür, dass ihr Spiel „mehr Sicherheit bekam“. Der in der Winterpause aus Köln geholte Sebastian Freis traf in seinem ersten Spiel von Beginn an zur Führung.

Wer jetzt auf eine Reaktion der Schalker gehofft hatte, sah sich getäuscht. Ohne den wegen zu lascher Arbeitseinstellung beim Training aus dem Kader gestrichenen Farfan konnte Schalke keine Struktur ins Spiel bringen. Umständlich im Angriff ließ man den Freiburgern zu viele Räume. „Da läufst du dann hinterher“, klagte Stevens, der sich vor allem in der Anfangsphase über die schwache Chancenauswertung ärgerte. „Wir haben Ansprüche auf die vorderen Plätze, da muss man in Freiburg bestehen“, sagte Jones. „Aber Huntelaar hat gefehlt.“ Huntelaar konnte wegen einer Länderspiel-Verletzung nicht mit nach Freiburg reisen. Ersatz Ciprian Marica, Raul und Escudero Palomo hatten gute Gelegenheiten gehabt. „Schalke hätte in Führung gehen können“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich nach seinem zweiten Sieg als Cheftrainer. Das bisherige Schlusslicht aus dem Breisgau konnte auf Rang 17 klettern. „Als Schalke nach dem Rückstand immer noch keine Stimmung aufs Feld bringen konnte, haben wir das erste Mal daran gedacht, dass hier was drin ist“, sagte Jan Rosenthal. Und die Schalker? Die mussten am Ende eines misslungenen Arbeitstages noch über eine Lautsprecheransage ihren Mannschaftsbus „befreien“. Parkende Autos hatte dem Gefährt die Ausfahrt versperrt.

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