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Sport: Freundschaftsspiel Hertha-Union: Keine Experimente beim 1. FC

Was Präsident Heiner Bertram sah, stellte ihn rundum zufrieden. Ein paar Tage lang hatte er im Trainingslager in Rotenburg an der Fulda der schweißtreibenden Vorbereitung des 1.

Von Karsten Doneck, dpa

Was Präsident Heiner Bertram sah, stellte ihn rundum zufrieden. Ein paar Tage lang hatte er im Trainingslager in Rotenburg an der Fulda der schweißtreibenden Vorbereitung des 1. FC Union auf die kommende Zweitliga-Saison zugeschaut, dann fällte er ein äußerst wohlwollendes Urteil über seinen bulgarischen Angestellten Georgi Wassilew. "Unser Trainer", sagte Bertram, "versteht es immer wieder, die Mannschaft topfit zu machen, und zwar auf den Punkt." Stellt sich nur die Frage: Wo wird dieser Punkt gesetzt? Sicherlich erst beim Punktspielstart am 30. Juli gegen Hannover 96 wird Trainer Georgi Wassilew seine Spieler in den Zustand versetzt haben, der erforderlich ist, um in der Zweiten Liga mithalten zu können. Das Freundschaftsspiel heute gegen Hertha BSC (18.15 Uhr, Stadion Alte Försterei, live im DSF) ist deshalb bei allem Prestigedenken für Union nur ein Teil der Saisonvorbereitung. Nicht mehr.

Zum Thema Online Spezial: Unions Weg in die Zweite Liga Für Wassilew wird indes jetzt das Ende der Experimentierphase eingeläutet. Der Trainer hat bereits langfristig angekündigt, er wolle gegen Hertha die Elf auflaufen lassen, die er auch für den Saisonstart im Auge hat. Einige etablierte Spieler werden heute je nach Temperament leicht verwundert oder schwer enttäuscht auf die Aufstellung blicken, die ihr Trainer an die Tafel schreiben wird. Bei einem Zwei-Mann-Sturm mit den beiden Neuen Sreto Ristic und Ferdinand Chifon ist zum Beispiel der kleine Wirbelwind Harun Isa plötzlich nur noch Ersatzmann. Oder Jens Tschiedel, der Libero. "Er ist eine entscheidende Größe in meinem Konzept", hat Wassilew noch vor zehn Tagen gesagt. Eine entscheidende Größe zu sein und diese Größe auf dem Platz auch demonstrieren zu dürfen - das sind für den Trainer freilich zwei paar Stiefel. Gegen Hertha wird Wassilew auf seinen Plan B zurückgreifen: Steffen Menze beginnt als Abwehrorganisator, Tschiedel schaut erst einmal zu.

An Ehrgeiz fehlt es dem Trainer des Zweitligisten nicht. Auch ein Testspiel gegen Hertha nimmt Wassilew ernst. "Wir sind der 1. FC Union", sagt Wassilew, "wir wollen uns dem Publikum immer so gut wie möglich darstellen." Der Punkt, um topfit zu sein, ist vielleicht noch nicht ganz erreicht, aber die Chance, gegen Hertha ein Ausrufezeichen zu setzen, soll genutzt werden.

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