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Sport: Frisches Geld für Hoppegarten

VW steigt bei den Galoppern als Hauptsponsor ein

Berlin. Es fällt beim Blick aus dem Fenster schwer, an die kommende Saison auf der Galopprennbahn Hoppegarten zu denken. Es fehlt derzeit jegliche Vorstellung an Pferde, die auf grünem Boden reiten. Doch genau dieses sommerliche Bild ist es, das Peter Boenisch in den Marketingabteilungen potenzieller Sponsoren erzeugen muss. Der Präsident des Union-Klubs versucht derzeit, Geldgeber von einem Engagement in Hoppegarten zu überzeugen.

Peter Boenisch hat seine Sache offensichtlich gut gemacht. Jedenfalls präsentierte er gestern einen neuen finanzkräftigen Partner für die kommende Saison. Die Volkswagen-Gruppe hat den Charme der Rennbahn im Grünen für sich entdeckt und ist für ein Jahr als Hauptsponsor eingestiegen. Offenbar haben sie in Hoppegarten einen sehr guten Draht zur Automobil-Industrie: Vor drei Wochen hatte der Union-Klub schon Porsche zu einem Engagement als Sponsor überredet.

Anders als in den vergangenen Jahren kann der Union-Klub Hoppegarten nun beruhigt in die Winterpause gehen. „Mit der heutigen Ausgangslage ist die Saison 2003 gesichert“, sagt Peter Boenisch, wenn er über die Höhe des Sponsorings mit dem neuen Partner auch Stillschweigen vereinbart hat: „Die Summe ist nicht klein, aber sie ist auch nicht fantastisch hoch wie zu Zeiten des Neuen Marktes.“

Es ist zumindest ein Anfang. Denn noch vor zwei Jahren fand sich überhaupt kein großer Sponsor für die gesamte Saison, was den Union-Klub und damit die Bahn fast ins Aus getrieben hätte. Wochenlang musste der Klub wegen der ungesicherten Rennpreise sogar um seine Lizenz bangen.

Auch im vergangenen Jahr ließ sich die Deutsche Post erst kurz vor Saisonstart von der neuen Führungsmannschaft für die Bahn in Hoppegarten erwärmen. Doch diese Vereinbarung trug nur kurzzeitig zur Beruhigung der Lage bei. Das Logistikunternehmen befand sich bekanntlich selbst in einer finanziell schwierigen Lage und zog sich langsam aus dem Sportsponsoring zurück. Es kam, was viele befürchtet hatten: Nach schwierigen Verhandlungen einigte sich die Post mit dem Union-Klub schon nach zwei Renntagen auf ein Ruhen der Partnerschaft. Peter Boenisch musste nach weiteren Geldgebern suchen. Ein kleiner Erfolg blieb dem Union-Klub: Es wurde kein weiterer Renntag abgesagt. Das Schicksal der Ungewissheit bleibt Boenisch und seinen Mitstreitern im kommenden Jahr wohl erspart. Die Klubführung kann schon jetzt – vier Monate vor der ersten Veranstaltung im März – beruhigt die Planung der 13 Renntage angehen.

Ingo Wolff

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