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Der Berliner Trainer Erlingur Richardsson instruiert sein Team.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin schlagen im Spitzenspiel Leipzig 29:20

Erfolg auf der ganzen Linie: Die Füchse Berlin besiegen das Überraschungsteam Leipzig, sind Tabellenzweiter und verlängern mit Rechtsaußen Matthias Zachrisson.

Am Mittwoch ist es in der Max-Schmeling-Halle zum ersten Mal richtig laut geworden, als noch gar kein Pass gespielt, noch kein Tor geworfen war. Einer der Hauptmieter der Arena, die Füchse Berlin, gaben vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den SC DHfK Leipzig eine Personalie bekannt, die der Anhang stürmisch bejubelte: Demnach sind die Arbeitspapiere von Rechtsaußen Matthias Zachrisson vorzeitig um fünf Jahre verlängert worden, der schwedische Handball-Nationalspieler bleibt bis 2022. Aus Berliner Sicht war es nicht die einzige positive Nachricht des Abends vor 8821 Zuschauern:  Im Duell mit den spielstarken Sachsen, der Überraschungsmannschaft schlechthin im bisherigen Saisonverlauf, setzten sie sich mit 29:20 (14:10) durch. Aus dem Spitzenquintett der Handball-Bundesliga ist damit auf absehbare Zeit ein Quartett geworden: Die Berliner (19:3 Punkte) kletterten dank des Sieges auf Tabellenplatz zwei, DHfK bleibt sehr ordentlicher Fünfter (13:7). 

Vor den Augen der versammelten deutschen Handball-Prominenz - am Nachmittag fand in Berlin eine Gala anlässlich des 50. Geburtstags der Bundesliga statt - begannen die Füchse entschlossen, obwohl sie zu Beginn erneut den an Schulterproblemen laborierenden Fabian Wiede schonten. Sein Ersatzmann, der junge Christoph Reißky aus der zweiten Mannschaft, fügte sich allerdings so mühelos ins Team ein, wie er es bereits zuletzt getan hat: Dank jeweils zweier Treffer des Linkshänders und Petar Nenadics führten die Gastgeber schnell mit 4:0, woraufhin Gäste-Coach Christian Prokop zwangsläufig zur Grünen Karte griff - Auszeit. 

Das zeigte Wirkung: Anschließend waren die Leipziger im Spiel, ihre Aggressivität stimmte plötzlich wieder und den Berlinern fiel es nicht mehr so leicht, vorn Treffer zu erzielen und hinten Gegentore zu verhindern. Bis zur Pause liefen sie dennoch dem Vier-Tore-Rückstand hinterher, den sie sich zu Beginn eingehandelt hatten. Daran änderte auch der Platzverweis gegen Füchse-Spieler Drago Vuckovic nichts, der das Kunststück fertigbrachte, in einer Halbzeit drei Zeitstrafen zu kassieren.

Direkt nach dem Seitenwechsel mussten sich die Berliner ganz schön strecken, um einer etwaigen Aufholjagd der Leipziger vorzubeugen. Die Sachsen zeigten, warum sie bislang so überraschend souverän durch die Saison marschiert sind und einige deutlich stärker eingeschätzte Abordnungen besiegt hatten. Zwischenzeitlich verkürzten die Gäste den Rückstand auf zwei Treffer, dann machten die Berliner allerdings wieder ernst. Spätestens beim 23:16 durch Hans Lindberg war das Match entschieden. Bester Füchse-Werfer war wieder einmal der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison, Petar Nenadic. Dem Serben gelangen acht Treffer. Noch auffälliger als der Torjäger vom Dienst war nur Torhüter Silvio Heinevetter. 

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