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Die Füchse feiern nach ihrem Sieg in Doha. Der weckt noch mehr Erwartungen.

© AFP

Füchse Berlin: Nach dem Sieg in Doha: Alles scheint möglich

Die Füchse Berlin gehen nach der Klub-WM selbstbewusst in das Spiel heute gegen Minden.

Bei den Füchsen Berlin ist es in den letzten Jahren zu einer schönen Tradition geworden, die Sammlung unter dem Hallendach zu erweitern. Das ging 2013 los mit einem Banner in Erinnerung an den DHB-Pokal-Sieg, setzte sich 2014 mit dem Erfolg im EHF-Pokal und wiederum ein Jahr später mit dem Triumph bei der Klub-WM in Doha fort. Zwischendurch wurden noch zwei Rückennummern „retired“, wie es im US-Sport heißt: Die 10 von Iker Romero und die 71 von Torhüter Petr Stochl sind in Zukunft für niemanden mehr zu haben.

Vor dem ersten Heimspiel 2016/17 an diesem Mittwoch gegen GWD Minden (19 Uhr), so schien es jedenfalls lange, würde das Ritual mit dem Banner nun wohl oder übel ausfallen müssen in der Max-Schmeling-Halle. Die letzte Saison inklusive neuem Trainer und vieler Verletzter verlief recht holprig, an einen Titel war lange Zeit nicht zu denken – bis der Handball-Bundesligist vor sechs Tagen mal eben seinen Weltpokal-Titel in Katars Hauptstadt verteidigte. Damit haben sich die Berliner auch verpflichtet, vor der sportlichen Aufgabe gegen Minden eine kleine, aber standesgemäße Party auszurichten.

Der Sieg in Doha hat die Erwartungen noch verstärkt

„Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf ein Spiel gefreut wie auf dieses Heimspiel“, sagt Petr Stochl, und der Tscheche bestreitet gerade seine elfte Saison für die Füchse. „Ich bin mir sicher: Viele Leute kommen, um den Pokal und unser neues Team zu sehen“, sagt er.

Mit dem Sieg in Doha haben die Berliner die ohnehin hohe Erwartungshaltung an ihren Kader noch einmal potenziert. So sieht das auch Stochl: „Es kann ja kein Zufall sein, dass wir mit Paris St. Germain den großen Favoriten auf den Champions-League-Sieg geschlagen haben. Das gibt uns den Glauben und das Vertrauen, dass wir auch in Deutschland jeden Gegner schlagen können – jeden!“

Genau diese Stärke fehlte den Berlinern in der vergangenen Saison. Von den vier Teams, die in der Bundesliga-Abschlusstabelle vor ihnen standen, hatten sie im Verlauf des Jahres bei acht Versuchen exakt einen besiegt, den späteren Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen. „Wir können jetzt alle Spieler wechseln, weil wir auf jeder Position zwei vergleichbar gute Leute haben“, sagt Stochl, „das ist unsere große Stärke.“ Das erhöhte Rotationsprinzip von Trainer Erlingur Richardsson war auch beim jüngsten Titelgewinn in Doha klar zu erkennen. „Wir haben uns auch vorher gut verstanden, die Chemie im Team stimmte“, sagt Stochl, „aber so ein Titel schweißt natürlich zusätzlich zusammen für das, was noch vor uns liegt.“

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