Sport: Furchtlos gegen die Nummer eins

Berlin - Schon vor dem Match gegen die Nummer eins der Welt hatte Andrea Petkovic betont, wie sehr sie sich auf das Duell mit Caroline Wozniacki freue. Als sie dann am Montag in Miami gegen die dänische Ranglistenerste auf dem Platz stand, zeigte die Tennisspielerin aus Darmstadt keine Furcht vor ihrer berühmten Kontrahentin. Petkovic zeigte eine starke Leistung und zog durch ein sensationelles 7:5, 3:6, 6:3 gegen Wozniacki ins Viertelfinale ein. „Ich kann es noch gar nicht glauben. Caroline ist eine so gute Spielerin und so schwer zu besiegen. Ich bin absolut begeistert“, sagte Petkovic.

Mit einem Ass beendete die Darmstädterin nach 2:25 Stunden das umkämpfte Match. Damit steht Petkovic als erste deutsche Tennis-Spielerin seit zehn Jahren im Viertelfinale des mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Turniers. Wozniacki wirkte gegen die aggressiv spielende Petkovic mehrfach konsterniert; sie kam mit dem druckvollen Spiel der Deutschen überhaupt nicht zurecht.

Die Deutsche behielt im ersten Satz die Nerven, wehrte drei Satzbälle ab, ehe sie nach einer Stunde mit ihrem ersten Ass den Durchgang für sich entschied. „Viele Spielerinnen denken, es reicht, Caroline unter Druck zu setzen, um sie zu besiegen. Aber sie bringt jeden Ball zurück“, sagte Petkovic. „Deshalb habe ich versucht, mein Spiel zu variieren – und das hat sich ausgezahlt.“ Als die Viertelfinalistin der Australian Open ihrer Kontrahentin im entscheidenden Satz den Aufschlag zur 4:2-Führung abnahm, war der Widerstand der Dänin gebrochen. Petkovic zog zehn Jahre nach Anke Huber in die Runde der besten Acht von Miami ein. Hier trifft sie auf die Serbin Jelena Jankovic oder Annabel Medina Garrigues aus Spanien.

Auch Florian Mayer kann in Miami bisher überzeugen. Der Bayreuther erreichte durch ein ein 6:1, 3:6, 6:1 gegen den Spanier Nicolas Almagro das Achtelfinale, muss nun gegen den Tschechen Tomas Berdych spielen. dpa