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van der Vaart

© AFP

Fußball: Bangen um van der Vaart geht weiter

Der spanische Traditionsverein Atletico Madrid will HSV-Mittelfeldstar Rafael van der Vaart verpflichten. Das Angebot wurde bereits nach Hamburg geschickt. Noch ist nichts entschieden, während die Trennung von einem anderen Top-Spieler bereits feststeht.

Um seinen Hochkaräter Rafael van der Vaart muss der Hamburger SV weiter bangen und vom ehemaligen argentinischen Nationalmannschaftskapitän Juan Pablo Sorin will sich der Club trennen - als prominentester Neuzugang präsentierte sich zum Trainingsauftakt lediglich Coach Martin Jol. "Kaufen um des Kaufens Willen ist nicht gesund. Wir haben eine super Truppe. Wenn wir jemanden holen, muss er besser sein als die, die wir haben", sagte der Niederländer, der seinen Landsmann Huub Stevens ablöste und mit dem Fußball-Bundesligisten als Letzter der 18 Vereine die Vorbereitung für die neue Saison aufnahm - vor etwa 350 Zuschauern.

Einzige Neuverpflichtungen sind bislang Dennis Aogo und Jonathan Pitroipa vom Zweitligisten SC Freiburg. Und wie lange Jol noch auf van der Vaart bauen kann, ist ungewiss. "Kommt ein Topclub, möchte er gehen. Aber er weiß, was er beim HSV hat. Er liebt Hamburg", sagte Jol. Der Starspieler wird ebenso wie seine niederländischen Nationalmannschaftskollegen Nigel de Jong und Joris Mathijsen erst am kommenden Freitag ins Training einsteigen.

Schwerpunkt Offensivspiel

Dann könnte das Kapitel Sorin schon wieder geschlossen sein. Der Club führt Gespräche über eine vorzeitige Vertragsauflösung. "Ich hoffe, dass wir uns in den nächsten Tagen einigen können", sagte Sportchef Dietmar Beiersdorfer. "Heute bist Du hier, morgen woanders - so ist es im Fußball", kommentierte EM-Rückkehrer Ivica Olic, der freiwillig auf vier weitere freie Tage verzichtete. "Ich bin sowieso in Hamburg. Außerdem trainiere ich lieber mit der Mannschaft als alleine", sagte Olic, dem privat ein freudiges Ereignis ins Haus steht: Seine Frau erwartet in Kürze ihr drittes Kind. "Ich wünsche mir endlich ein Mädchen - vielleicht kommt aber auch der dritte Verteidiger", scherzte Olic.

Sein Trainer legt derweil in der sechswöchigen Saisonvorbereitung den Schwerpunkt auf das Offensivspiel. „Man sieht, dass er Angriffsfußball liebt“, stellte Neuzugang Aogo schon nach dem ersten Training fest. Nachdem dem HSV in der vergangenen Spielzeit in 25 Bundesligaspielen höchstens ein Treffer gelungen war und er insgesamt nur 47 Tore erzielt hatte, meinte Jol: "Das reicht normalerweise nicht für einen Platz dort oben."

39 Tage bleiben dem Club bis zum Saisonauftakt bei Rekordmeister Bayern München. Und die Vorfreude ist schon groß. "Gegen die Bayern wollen wir gut in die Saison starten", sagte Sportchef Dietmar Beiersdorfer. "Das ist ein großes Spiel zum Auftakt - und Fußballer leben für große Spiele", meinte Jol.

Christoph Grimmer[dpa]

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