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Die Bundesliga-Mannschaften werden am 16. Spieltag mit Trauerflor auflaufen.

© dpa

Fußball-Bundesliga: Mit Trauerflor und Schweigeminute

Der deutsche Fußball trauert um die Opfer des Anschlags von Berlin. Hertha BSC und andere Bundesligisten setzen auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.

Die tragischen Ereignisse von Berlin überschatten den letzten Spieltag des Jahres 2016. Der Deutsche Fußball-Bund, die Deutsche Fußball-Liga und die Bundesligavereine trauern um die Opfer der Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.

Die DFL bekundete ihre Anteilnahme auf ihrer Internetseite mit Trauerrand und schwarzer Schleife. „Der DFB ist in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer“, teilte die Dachorganisation mit. „Unfassbar. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, Verletzten und ihren Angehörigen“, schrieb das Nationalteam bei Twitter. Bei allen Begegnungen wird es eine Schweigeminute geben, alle Teams werden Trauerflor tragen.

Hertha BSC wird am Mittwoch gegen Darmstadt im Olympiastadion (20 Uhr) mehr Sicherheitskräfte im Einlassbereich einsetzen. Fans sollten sich auf längere Kontrollen einstellen und auf größere Taschen verzichten. Manager Michael Preetz sagt: "Wir tun alles Erdenkliche, um die Sicherheit aller Zuschauer zu gewährleisten. Dass das Spiel stattfindet, ist ein Zeichen, dass wir nicht vor dem Terror in die Knie gehen." Die Polizei sieht es laut Hertha BSC nicht als notwendig an, die Mannschaft extra zu schützen.

DFB erwartet Zusatzmaßnahmen aller Vereine

„Die Vereine sind sensibilisiert und treffen in enger Abstimmung mit den lokalen Netzwerkpartnern und hier insbesondere der Polizei möglicherweise erforderliche Zusatzmaßnahmen“, sagte Hendrik Große Lefert, der Sicherheitsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Dies könnten intensivere Kontrollen oder verstärkte Ordner- und Polizeipräsenz sein. An diesem Dienstag und Mittwoch werden die neun Partien des 16. Bundesliga-Spieltags ausgetragen.

„Auch wenn es letztlich keine hundertprozentige Sicherheit für Veranstaltungen jeglicher Art geben kann, so zählen die Stadien in Deutschland doch zu den sichersten der Welt“, sagte Große Lefert. Die Konzepte und Maßnahmen rund um die Fußballspiele würden bereits seit den Geschehnissen im vergangenen Jahr kontinuierlich überprüft und in Abstimmung mit der Polizei und anderen Behörden bei Bedarf angepasst. Von den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris war auch das Länderspiel Frankreich gegen Deutschland betroffen. Wenige Tage danach war in Hannover die Begegnung der DFB-Auswahl gegen die Niederlande wegen einer Bombendrohung abgesagt worden.

„Die generelle Sicherheitslage in Deutschland und Europa hat sich nach unseren Erkenntnissen nicht verändert. Wir müssen weiterhin wachsam bleiben und unsere Sicherheitsmaßnahmen vor Ort konsequent umsetzen“, sagte Große Lefert nach den Ereignissen von Berlin. „Letztlich müssen wir uns aber im Klaren darüber sein, dass Veranstaltungen jeglicher Art in einer freien Gesellschaft bundesweit nicht vollständig militärisch abgeschottet werden.“ (dpa/Tsp)

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