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Juventus Turins Torhüter Gianluigi Buffon freut sich, dass er einen Schal von Borussia Mönchengladbach erhält.

© AFP

Fußball-Bundesliga: Unsere Fragen an den 12. Spieltag

Wann geht Thorsten Legat ins Dschungelcamp? Worüber jubelt Gianluigi Buffon? Und kann Werder Bremen Kunst? Unsere Fragen zum 12. Bundesliga-Spieltag.

Wie geht es eigentlich dem FC Reeemscheid? Nicht gut. Der Klub, den der neue Trainer Thorsten Legat von Remscheid in Reeemscheid umbenannt hat, ist in dieser Woche mit einer deftigen Klatsche aus dem Niederrhein-Pokal ausgeschieden. 1:7 unterlag die Mannschaft von Legat dem Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen, und auch in der Landesliga läuft es nicht besonders gut. Der FCR ist Vorletzter, aber es ist nur ein Gerücht, dass sich Legat angesichts der zu befürchtenden Entlassung schon anderweitig umschaut. Der frühere Profi soll ein Kandidat für die nächste Staffel des Dschungelcamps sein, das praktischerweise genau in die Winterpause fällt. Legat hat bei der Remscheider Vereinsführung Sonderurlaub für eine Weiterbildungsmaßnahme eingereicht. Er will testen, inwieweit mit einer Ernährungsumstellung auf eiweißhaltige Kakerlakenkost positive Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit zu erzielen sind.

Wer darf sich reich beschenkt fühlen? Gianluigi Buffon hat das Spielfeld am Dienstagabend im Mönchengladbacher Borussia- Park in tiefer Trauer verlassen. Nach dem Schlusspfiff hatte sich der Torhüter von Juventus Turin aus alter Verbundenheit in die Gladbacher Kurve begeben, um dort seine Handschuhe gegen einen Borussen-Schal einzutauschen. Buffon (Foto) hegt bekanntermaßen seit seiner Kindheit eine völlig verständliche Sympathie für den Klub mit dem ebenso geheimnisvollen wie unaussprechlichen Namen; trotzdem wurde sein Wunsch von einem kleingeistigen Gladbacher Ultra abschlägig beschieden. Bevor jedoch Buffons Liebe endgültig erkalten konnte, erschien eine offizielle Ultra-Delegation im Kabinentrakt und überreichte Juves Torhüter doch noch einen Borussen-Schal. Gigi, der Gladbach-Fan, konnte sein Glück vermutlich gar nicht fassen.

Wo hat es die Kunst ganz besonders schwer? Ach, waren das am Wochenende schöne Bilder: Zlatko Junuzovic tunnelt den Dortmunder Sokratis. Einmal. Zweimal. Dreimal. Da geht dem Freund des ansehnlichen Fußballs doch das Herz auf. Außer Thomas Eichin vielleicht, dem Manager des SV Werder Bremen. Der hatte nämlich schon vor Werders Bundesliga-Spiel gegen Dortmund via „Bild“ Junuzovics Hang zur brotlosen Kunst gegeißelt, ihm vorgeworfen er, mache „zurzeit ein bisschen viel Hacke, Spitze, Eins-zwei-drei“. Aber genau solche Typen braucht Werder, gerade jetzt im Abstiegskampf – Leute, die auch vor Autoritäten nicht kuschen und einfach ihr Ding durchziehen.

Was macht Felix Magath? Hat vermutlich in dieser Woche zum wiederholten Mal aus Frust seine komplette Wohnungseinrichtung zerlegt – zumindest wenn die Gerüchte stimmen, die gerade aus München kolportiert werden. Magath ist zuletzt immer wieder mit dem Zweitligisten TSV 1860 in Verbindung gebracht worden, es soll sogar ein Magath-Getreuer für das Amt des Präsidenten kandidieren. Mit der Installierung von Oliver Kreuzer als neuem Sportdirektor bei den Sechzigern hat sich eine Anstellung Magaths als neuer starker Mann aber wohl erledigt. Jetzt bleibt doch nur noch Schalke 04.

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