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Mainz

© dpa

Fußball: Mainz schießt Schalke aus dem DFB-Pokal

Der Zweitligist hat den großen Favoriten besiegt: Mainz siegt 1:0 und stürzt Schalke noch tiefer in die Krise.

Am Ende hatte der FSV Mainz 05 mit großem Einsatz die Überraschung geschafft. Der Zweitligist besiegte im Viertelfinale des DFB-Pokals den Erstligisten FC Schalke 04 mit 1:0 und steht damit im Halbfinale dieses Wettbewerbs am 21./22. April. Der Mainzer Aristide Bancé erzielte zwei Minuten vor Ende den entscheidenden Treffer für die Rheinhessen. Dabei sollte die Teilnahme am Pokal laut Schalkes Trainer Fred Rutten der kürzeste Weg in das internationale Geschäft für seine Mannschaft sein. Doch nun hat sie auch diese Möglichkeit vergeben.

Die Partie in Mainz erwies sich als eine Sackgasse für den Trainer des FC Schalke 04. Ob sie auch das Ende für Fred Rutten und Schalkes Manager Andreas Müller bedeutet, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Damit bleibt den Westfalen nach dem Ausscheiden aus der Champions League und dem Uefa-Pokal einzig die Hoffnung auf eine Aufholjagd in der Bundesliga, die in der kommenden Saison noch Auftritte in Europa ermöglichen könnte. Mehr als eine halbe Stunde lang hatten die Gäste vor 20<ET>100 Zuschauern im Mainzer Stadion große Mühe, so etwas wie Kontrolle über diese Partie zu erlangen. Das lag weniger an den engagierten Mainzern, die versuchten, ihre vermeintliche spielerische Unterlegenheit mit erhöhtem kämpferischen Einsatz wett zu machen. Der behäbige und unpräzise Spielaufbau der Mannschaft von Fred Rutten sorgte dafür, dass sich die Rheinhessen viel zu häufig als Spielverderber erweisen konnten und die trägen Offensivbemühungen der Schalker bereits in ihrer Entstehung unterbinden konnten.

Dabei ging das Team von Jörn Andersen allerdings zu schludrig mit den sich ergebenden Konterangriffen um. Sowohl der sehr agile Markus Feulner als auch Aristide Bancé scheiterten in der ersten Hälfte unkonzentriert bei ihren Versuchen, die Mainzer in Führung zu bringen. Die Schalker Reaktion auf den sich anbahnenden Rückstand lässt sich bestenfalls als stoische Fortführung der Verwaltungstätigkeit beschreiben. Und so mussten wieder einmal zwei Standardsituationen für Gefahr vor dem Mainzer Tor sorgen. Erst trudelte ein Freistoß von Jefferson Farfan an Freund, Feind, dem unsicher wirkenden Torhüter Dimo Wache sowie dem Torpfosten vorbei. Nach diesem Zufallsprodukt traf Mladen Krstajic noch kurz vor dem Halbzeitpfiff nach einem Eckball per Kopfball nur das Lattenkreuz. Wie zuletzt in Frankfurt musste sich wieder einmal ein Verteidiger in die Offensive einschalten, um wenigstens die Möglichkeit herzustellen, zumindest einen Treffer erzielen zu können.

Auch nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Schalkes Trainer Fred Rutten hatte zwar Halil Altintop für den indiskutabel agierenden Kevin Kuranyi eingewechselt. Die königsblaue Einfallslosigkeit fand dennoch ihre Fortsetzung, während die Mainzer mit zunehmender Spieldauer an ihre Chance glaubten, aber sehr häufig zu hektisch im Abschluss agierten. Und als alle Beteiligten bereits mit einer Verlängerung rechneten, nutzte Arisitde Bancé nach einem Freistoß mit seinem Treffer aus kurzer Distanz die Möglichkeit, ganz Mainz einen gelungenen und wohl auch sehr langen Abend zu ermöglichen.

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