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Nach seiner Verletzung: Robben flitzt wieder. Durch den Bayern-Star wird die holländische Offensive noch unberechenbarer.

© AFP

WM-aktuell: Spiele des Tages

Die Slowakei will nach Italien auch Holland aus dem Turnier werfen. Am Abend kommt es zum südamerikanischen Duell zwischen Brasilien und den überraschend starken Chilenen.

NIEDERLANDE – SLOWAKEI

Achtelfinale, Moses-Mabhida-Stadion, Durban, 16.00 Uhr, live bei ARD und Sky, Schiedsrichter: Alberto Undiano (Spanien).

Beim Dauerabstiegskandidaten 1. FC Nürnberg wollten sie ihn nicht mehr, beim OSC Lille konnte er sich nicht durchsetzen, und sie schoben ihn in die Türkei zu MKE Ankaragücü ab. Robert Vitteks Karriere schien sich vor der WM bereits einem unrühmlichen Ende entgegenzuneigen. Nach seinen beiden Toren, mit denen der Slowake Titelverteidiger Italien aus dem Turnier warf, ist Vittek plötzlich wieder ein gefragter Mann.

In seiner Heimat ist der 28-Jährige bereits ein Heiliger, ein Frauen-Internetportal lobte ihn zudem als „großen Modekenner“. Vittek sagt, die Mannschaft sei in der Slowakei gefeiert worden, „als wären wir Weltmeister geworden“. Davon ist das Land bei seiner ersten WM noch ein Stückchen entfernt, nach einem Sieg gegen die Niederlande würde wahrscheinlich Brasilien als nächster Gegner auf die Slowaken warten. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Vittek. Beim 3:2-Triumph gegen Brasilien war der Stürmer nicht der einzige Spieler auf dem Platz, der nicht gerade von einem europäischen Spitzenklub nach Südafrika entsandt worden ist. Italiens Stürmer verzweifelten unter anderem an den Verteidigern Peter Pekarik (VfL Wolfsburg), Jan Durica (Hannover 96), Radoslav Zabavnik (FSV Mainz 05). Vittek träumt mittlerweile schon wieder davon, nach Nürnberg zurückzukehren. Sollte er auch gegen die Niederlande entscheidend treffen, könnten sich auch noch größere Klubs bei ihm bewerben.

BRASILIEN – CHILE

Achtelfinale, Ellis-Park-Stadion, Johannesburg, 20.30 Uhr, live bei ZDF/Sky, Schiedsrichter: Howard Webb (England).

Die Copa America in Südafrika findet ihren vorläufigen Höhepunkt: Nachdem alle fünf südamerikanischen Teams die Vorrunde überstanden haben, trifft nun der Erste ihrer Kontinental-Qualifikation auf den Zweiten. Doch vor dem Duell spricht nicht viel für Chile: In der Qualifikation gingen beide Spiele klar verloren, beim letzten WM-Duell 1998 siegte Brasilien im Viertelfinale 4:1, insgesamt konnte Chile nur sieben Mal in 65 Vergleichen gewinnen.

Kein Wunder also, wenn Chiles Rechtsverteidiger Mauricio Isla davon spricht, den „Bann der Geschichte brechen“ zu wollen. Doch das wird schwer: Gegen Brasilien sind drei Chilenen gesperrt: Waldo Ponce, Marco Estrada und Gary Medel.

Brasilien bangt vor dem Spiel um den angeschlagenen Mittelfeldabräumer Felipe Melo. Wieder dabei ist nach seiner Sperre Kaká. Fast ebenso wichtig: Robinho und vor allem Elano kehren nach Verletzungen zurück. Elano und Luis Fabiano haben als Einzige bei Brasilien bisher getroffen.

Sollte der Rekordweltmeister in Bestbesetzung antreten können, bleibt Chile nur noch die Hoffnung auf die Überheblichkeit des Überlegenen. Oder wie es Paul Breitner einst ausdrückte: „Sie sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen.“

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