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Gegen Wolfsburg: Hoffenheim siegt wieder

Gegen den VfL Wolfsburg kämpft sich der Aufsteiger zu einem 3:2-Erfolg. Die Hoffenheimer bleiben damit Tabellenzweiter.

Es waren wenige Sätze, die Felix Magath an diesem Abend überhaupt sagte. Er gratulierte Hoffenheim brav zum verdienten Sieg. Und wie man dem Aufsteiger stoppen könne? Das könne er nicht sagen. „Wir haben es ja nicht geschafft“, sagte der Wolfsburger Trainer. Dass Magath sparsam mit seinen Statements umging, lag dran, dass Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick nach dem 3:2 (2:2) gegen den VfL Wolfsburg im Zentrum des Interesses stand und allerlei Versuche, sich aufs Glatteis führen zu lassen, parieren musste.

Einmal wurde er zur „Herbstmeisterschaft“ befragt, dann zur deutschen Meisterschaft. „Guter Versuch“, sagte Rangnick jedes Mal, neben ihm musste Magath grinsen. Nun ist es nach dem sechsten Heimsieg nicht übertrieben, solche Fragen zu stellen, die Hoffenheimer aber wollen sich „nicht unnötig belasten. Wir müssen unsere Unbekümmertheit behalten, das ist das Wichtigste“, sagte Ragnick.

Viel lieber sprach Rangnick nach den Toren von Vedad Ibisevic, Grafite, Carlos Eduardo, Edin Dzeko und Chinedu Obasi von einer „etwas anderen Art von Sieg“. Ein bisschen glücklich sei das Ganze gewesen, „aber wir haben etwas mehr investiert als Wolfsburg“. Diesmal gelang ein Heimsieg ohne den gewohnten Zauber, der nur manchmal aufblitzte, wenn sich die besondere Klasse der 1899-Angreifer entfalten konnte. Man könne nicht immer von einem 3:0 nach 75 Minuten ausgehen, sagte Rangnick. „Wir haben heute gegen eine gut organisierte Mannschaft gespielt, die mit Dzeko und Grafite mit einen der besten Angriffe hat.“ Unterstützung erhielt er von Manager Jan Schindelmeiser: „Heute mussten wir kämpfen und lernen, im Spiel direkt Widerstände zu überwinden. Das wird die Mannschaft weiterbringen.“ Hoffenheim, das sich durch den Erfolg auf Platz zwei in der Tabelle festsetzte, musste diesmal ordentlich arbeiten, weil Wolfsburg sich immer wieder tief zurückzog und die Räume eng machte. Die Wolfsburger profitierten von der ungewohnten Zweikampfschwäche der Hoffenheimer Innenverteidigung. Matthias Jaissle und Marvin Compper erwischten unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nicht ihren besten Tag. Bei Compper könnte das mit seiner Berufung ins Nationalteam fürs Länderspiel gegen England erklärt werden. Sein ebenfalls nominierter Mitspieler Tobias Weis zeigte eine zwar nicht fehlerfreie, aber ansprechende Leistung.

Während die beiden verstärkt unter Beobachtung standen, setzte Ibisevic seinen Lauf fort und erzielte seinen 14. Saisontreffer zum 1:0 aus abseitsverdächtiger Position. Wolfsburg blieb gefährlich: Nach einer knappen halben Stunde landete ein Pass im Strafraum bei Edin Dzeko, den Neu-Nationalspieler Marvin Compper foulte. Es gab wohl nur keinen Elfmeter, weil der Ball vor die Füße von Grafite rollte, der Jaissle gekonnt aussteigen ließ und zum 1:1 traf. Knappe zehn Minuten später ging Hoffenheim wieder in Führung. Schiedsrichter Guido Winkmann hatte auf Freistoß für 1899 entschieden, Carlos Eduardo zirkelte den Ball traumhaft in den Torwinkel.

Die 41. Minute brachte für die Hoffenheimer zwar ein Gegentor, aber festigte die Gewissheit bei Coach Rangnick, bald einen erstligatauglichen Torwart zu verpflichten. Daniel Haas verpasste vor Dzekos 2:2 den Ball. Am Ende setzte sich aber die Klasse eines Ausnahmekönners durch: Chinedu Obasi traf per Flachschuss zum 3:2.

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