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Müssen sich in der Bundesliga kaum strecken: Die Volleyballer der BR Volleys.

© Kitty Kleist-Heinrich

BR Volleys: Gegner gesucht

Der erste Satzverlust im siebten Bundesliga-Spiel: Die Volleyballer der BR Volleys sehnen sich nach Duellen, in denen sie nicht schon zuvor als Gewinner feststehen, meint unser Autor.

Von Johannes Nedo

Es gab ein paar ungewöhnliche Szenen für die BR Volleys beim 3:1-Sieg am Sonntag gegen Düren. So retteten im zweiten Satz Kapitän Robert Kromm und Libero Luke Perry im Liegen gerade so noch einen Ball, den sie dann irgendwie noch über das Netz spielen konnten. Und im dritten Durchgang verzweifelten die Berliner zeitweise an dem starken Block der Gegner – und verloren den Satz. Die Volleys mussten sich insgesamt also ziemlich strecken.

Solche Situationen sind neu für sie in dieser Saison. Bislang spazierten die Berliner locker und leicht in das Pokalfinale und auch in der Bundesliga gewannen sie die ersten sechs Spiele, ohne einen Satz abzugeben. Dass sie nun etwas mehr Gegenwehr bekamen, kann für die Volleys nur gut sein. Überhaupt hat der Meister, Pokalsieger und CEV-Cup-Gewinner das Problem, dass ihm national echte Konkurrenten auf Augenhöhe fehlen. Selbst die Friedrichshafener müssen nach dem Abschied von Trainerlegende Stelian Moculescu und dem kompletten Neuaufbau der Mannschaft erst noch zeigen, dass sie den Berlinern wirklich gefährlich werden können. Ihr Sieg im Supercup war nur ein Muster ohne Wert, schließlich haben die Friedrichshafener in der Tabelle schon einen deutlichen Rückstand auf die Volleys.

Die Berliner sehnen sich förmlich nach Duellen, in denen sie nicht schon zuvor als Gewinner feststehen, in denen sie wirklich herausgefordert werden. Und weil diese Spiele nun bald anstehen, zunächst in der Liga gegen den Zweiten Frankfurt und dann in der Champions League gegen Topklubs aus Italien und Polen, waren die ungewöhnlichen Situationen gegen Düren ein guter Test für die noch anstehenden Aufgaben.

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