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Sport: Geld ist nicht alles

Mit einem eindringlichen Appell an die Nationalspieler hat der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, den Endspiel-Countdown eröffnet. Kurz vor der Nominierung jener Profis, die in den beiden K.

Mit einem eindringlichen Appell an die Nationalspieler hat der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, den Endspiel-Countdown eröffnet. Kurz vor der Nominierung jener Profis, die in den beiden K.-o.-Spielen am 10. und 14. November gegen die Ukraine dem dreimaligen Weltmeister Deutschland das WM-Ticket retten sollen, machte Mayer-Vorfelder nochmals die Bedeutung der DFB-Länderspiele Nummer 707 und 708 deutlich. "Da geht es nicht um Prämien. Es geht nicht um einen einzelnen Spieler oder dessen Reputation - es geht um die Reputation des deutschen Fußballs." Das erstmalige Scheitern in einer sportlichen Qualifikation für die Weltmeisterschaft käme einer "mittleren Katastrophe" gleich, betonte Mayer-Vorfelder. Die Auswirkungen wären derzeit noch nicht einmal abzuschätzen.

Egal, ob Carsten Jancker noch fit wird, ob Oliver Neuville gesperrt ist, ob Ulf Kirsten vielleicht zurückkehrt: "Es kommt darauf an, mit welcher Einstellung die Mannschaft dort aufläuft. Wenn sie die Einstellung der ersten Halbzeit gegen Finnland hätte, dann müsste man sich große Sorgen machen", sagte Mayer-Vorfelder, der die DFB-Delegation in Kiew und zum Rückspiel in Dortmund anführt. Mit Liga-Boss Werner Hackmann, DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Liga-Geschäftsführer Wilfried Straub ist die Reiseleitung neben Mayer-Vorfelder mit allen Chefs des deutschen Fußballs besetzt. Auch Karl-Heinz Rummenigge, Vizepräsident des FC Bayern München, und Leverkusens Manager Reiner Calmund sind an Bord - nur Franz Beckenbauer fehlt in der offiziellen Liste.

Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen - nur ein zusätzliches Anspornen der Nationalspieler in Form einer Sonderprämie wird es auf keinen Fall geben. "Ich werde mit in die Ukraine gehen und die Gelegenheit natürlich nutzen, mit der Mannschaft zu reden und ihr zu sagen, dass es um die Reputation des ganzen deutschen Fußballs geht. Und die gesamte Bevölkerung wird genau hinschauen", sagte Mayer-Vorfelder. "Jeder Spieler muss das verinnerlichen. Und deshalb erwarte ich schon Leidenschaft und Einsatzwillen."

Wenn sich die Mannschaft auf diese Tugenden besinne, "dann bin ich eigentlich optimistisch", sagte der 69-jährige Mayer-Vorfelder, der sich noch weigert, über einen negativen Ausgang nachzudenken. "Ich bin schon der Überzeugung, dass wir eine andere Mannschaft sehen werden als zuletzt. Man darf den Gegner nicht leicht nehmen, aber es ist auch nicht so, dass es eine Übermannschaft ist", betonte der DFB-Präsident. Gleichzeitig sprach er Teamchef Rudi Völler und Bundestrainer Michael Skibbe sein Vertrauen aus. Beide sind seit Tagen dabei, das personelle und taktische Puzzle zusammenzusetzen. Das Aufgebot der deutschen Fußballnationalmannschaft wird am Donnerstag bekannt gegeben.

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