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Sport: German Open: Schnitzer ohne Schnitzer

Die deutschen Tennisdamen ziehen sich bei den German Open weiterhin überaus achtbar aus der Affäre. Miriam Schnitzer zog durch einen überraschenden 4:6, 7:5, 7:5-Erfolg über die Französin Nathalie Tauziat in das Achtelfinale ein.

Die deutschen Tennisdamen ziehen sich bei den German Open weiterhin überaus achtbar aus der Affäre. Miriam Schnitzer zog durch einen überraschenden 4:6, 7:5, 7:5-Erfolg über die Französin Nathalie Tauziat in das Achtelfinale ein. Martina Müller vergab gegen Titelverteidigerin Conchita Martinez drei Matchbälle und verpasste beim 3:6, 6:3, 6:7 (7:9) nur hauchdünn den größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Bianka Lamade, Marlene Weingärtner und Syna Schmidle hatten zum Auftakt verloren.

Die 24 Jahre alte Miriam Schnitzer, in der Welt bisher nur die Nummer 182, führte im dritten Durchgang bereits 5:2. Die schon 33- jährige Weltranglistenzwölfte Tauziat glich zwar noch zum 5:5 aus, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern. In der Runde der letzten 16 trifft Miriam Schnitzer am Donnerstag auf die Tschechin Denisa Chladkova.

Zum Thema Online Spezial: Ladies German Open 2001 Martina Müller führte im dritten Satz ebenfalls schon 5:2 gegen Conchita Martinez, wurde dann aber immer nervöser. Die ehemalige Wimbledonsiegerin ließ sich zwischenzeitlich behandeln und hielt den Ball meist nur noch im Spiel. Auch ein 5:3-Vorsprung im Tiebreak genügte Müller nicht zum Erfolg.

DTB-Teamchef Markus Schur durfte sich dennoch bestätigt fühlen in seinem zuvor geäußerten verhaltenen Optimismus über den derzeitigen Leistungsstand der deutschen Damen. "Durch die Talsohle sind wir schon lange durch. Wir haben sechs Spielerinnen unter den besten 100 der Welt - die beste Situation der letzten Jahre", sagte Schur. Eine Spielerin wie die 18-jährige Bianka Lamade benötige noch ein bis zwei Jahre, um zur Spitze vorzudringen. Auch im Bereich der 11- bis 14-Jährigen gebe es viele Talente. Zu oft würden Nachwuchsspielerinnen bei Siegen jedoch sofort an Steffi Graf gemessen. Bei verlorenen Spielen gebe es zu harte Kritik. Jana Kandarr kritisierte dagegen die Jugendarbeit des Deutschen Tennis Bundes (DTB). "Bei uns ist jeder auf sich allein gestellt. Das war ja in der DDR fast anders", sagte die gebürtige Hallenserin.

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