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Sport: Gewollt und gekonnt

Die EM kommentiert von Sollte Thema dieser EM werden, dass zu unterscheiden ist zwischen Mannschaften, die Fußball spielen können und denen, die können und wollen? Unstrittig dürfte sein, dass die Italiener es können, nur haben sie halt nicht gewollt gegen Dänemark.

Die EM kommentiert von

Sollte Thema dieser EM werden, dass zu unterscheiden ist zwischen Mannschaften, die Fußball spielen können und denen, die können und wollen? Unstrittig dürfte sein, dass die Italiener es können, nur haben sie halt nicht gewollt gegen Dänemark. Oder nicht gedurft, weil ihr Trainer Trapattoni circa 123 Jahre alt ist und exakt so Fußball spielen lässt. So feige, so minimalistisch, so ganz ohne Investitionen ins Spiel. Wie Totti, der es doch so wunderbar kann, über den Platz schlich – da holt man sich ja auf der Piazza Navona schnelleren Schrittes einen Espresso. Wenn diese Art Fußball belohnt wird, womöglich durch einen einzelnen Geniestreich in letzter Sekunde – nein, das darf nicht sein. Da seien alle vor, Bulgaren und Schweden vor allem. Das einzig Gute an dieser grausamen Sache: Sie wird sich nicht oft wiederholen. Die nächsten Spiele werden sich die Italiener engagieren müssen, oder sie werden nichts mehr machen können.

Weil ihnen Bulgaren und Schweden den Schneid abgekauft haben. 0:5, das spricht eine deutliche Sprache und wäre nicht weniger beeindruckend gewesen, wenn es 1:2 ausgegangen wäre. Denn auch Bulgarien kann Fußball spielen und will es offensichtlich auch. Gut, über die Abseitsfalle wird man möglicherweise noch einmal reden müssen. Über den einen oder anderen Kandidaten für den Job des EM-Stars wird man viel reden dürfen, Ibrahimovic zum Beispiel. Ich hätte nichts dagegen, wenn man dann über Totti, Trapattoni und Co. nur noch zu schweigen braucht.

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