zum Hauptinhalt
Gladbachs Cigerci im Zweikampf mit Düsseldorfs Bodzek.

© dpa

Gladbach - Düsseldorf 2:1: Fortuna schießt Borussia zum Heimsieg

Am Niederrhein hilft man sich noch: Fortuna Düsseldorf feilt erneut kräftig mit am 2:1-Heimsieg von Borussia Mönchengladbach.

Die Spuren ihres wuchtigen Zusammenpralls Mitte der ersten Hälfte waren bei Dani Schahin und Thorben Marx nicht zu übersehen. Nach dem 1:2 (0:2) seiner Düsseldorfer bei Borussia Mönchengladbach kam der 23-jährige Schahin mit einer gewaltigen Beule über der linken Augenbraue daher, beim Mittelfeldmann Marx klebte ein großes himmelblaues Pflaster auf einer Wunde an der rechten Schläfe. „Erst getackert, in der Halbzeit genäht“, berichtete der 31-Jährige – und Lucien Favre konnte weitere Details beisteuern.

„In der Halbzeit hatte er viele Schmerzen, aber er sollte weiterspielen – das ist gut für ihn und gut für uns“, sagte Gladbachs Trainer. Dabei stand Thorben Marx bei den Niederrheinischen schon auf der Ausmusterungsliste, inzwischen aber gilt er als unverzichtbare Stammkraft und hat seinen Vertrag gerade bis 2015 verlängert. Auch deshalb blickt Marx frohgemut in die Zukunft. Nach dem Sieg über Aufsteiger Fortuna sagte er: „Wir spielen sicherlich keinen Traumfußball, aber auch das sieht im Moment schon besser aus.“

Bei Borussia Mönchengladbach sind die Verantwortlichen prinzipiell zufrieden mit ihrer Entwicklung vor und nach der Weihnachtspause. Neun Pflichtspiele ohne Niederlage und drei Heimsiege in Folge – das ist kein Zufall, beteuerte Angreifer Mike Hanke: „Wir sind bestens im Rennen, wir gucken nach oben, nicht nach unten.“ Auch Trainer Lucien Favre sagte: „Ein Sieg im ersten Heimspiel der Rückrunde, damit sind wir klar zufrieden.“ Trotzdem gebe es noch viel zu tun.

Das aber noch mehr für den frisch besiegten Nachbarn Düsseldorf, der nun zwei Niederlagen in zwei Rückrundenpartien aufweist. Im Vergleich zum 2:3 gegen Augsburg veränderte Trainer Norbert Meier sein Team gleich auf vier Positionen, was aber nicht eine erneute unerwünschte Unterstützung des Gegners verhindern konnte. So hob der Düsseldorfer Innenverteidiger Juanan nach sechs Minuten eine Hereingabe des Gladbachers Oscar Wendt völlig unbedrängt über Schlussmann Fabian Giefer hinweg ins eigene Tor. Ehe Linksverteidiger Johannes van den Bergh das zweite Gegentor durch Patrick Herrmann nur acht Minuten später mit einem Ballverlust einleitete.

An die zwei Slapstick-Gegentreffer im Augsburg-Spiel reichten diese Rückschläge zwar nicht heran. Trotzdem stöhnte Düsseldorfs Manager Wolf Werner: „Ich dachte, wir hätten unser Pech gegen Augsburg schon aufgebraucht.“ Immerhin raufte sich die Elf von Trainer Norbert Meier wie schon bei der Heimpleite gegen Augsburg, nach der Pause zusammen: Nach einem Handspiel von Stürmer Luuk de Jong im eigenen Strafraum verwandelte Schahin den fälligen Elfmeter sicher zum Anschlusstor. Später musste der Torschütze jedoch den ungesunden Hang seiner Mannschaft zum halben Spiel anprangern.

„Wir zeigen den nötigen Ehrgeiz, heranzukommen, aber das reicht nicht“, sagte Schahin, „wenn du ein Spiel gewinnen willst, musst du in der ersten Minute anfangen, nicht erst in der 51. Minute.“ Er musste miterleben, dass es Düsseldorf bei allem Einsatz auch nach der Pause an Durchschlagskraft in der Offensive mangelte. Gladbach hätte nach einem furiosen Start und einem guten Ende sogar auch höher gewinnen können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false