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Laut eigener Aussage ist Igor de Camargo noch nicht in Topform ("Ich brauche noch ein, zwei Spiele, um ganz in den Rhythmus zu kommen"), doch für einen Treffer zur 1:0-Führung reichte es für den Belgier. Am Ende stand trotzdem nur ein 1:1 gegen Freiburg..

© dapd

Gladbach - Freiburg 1:1: Freiburg holt Punkt in Gladbach

Borussia Mönchengladbach hat trotz langer Führung den Sprung in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga verpasst. Am 10. Spieltag kam die Borussia gegen den SC Freiburg nach einer mäßigen Leistung lediglich zu einem 1:1 (0:0).

Marc-André ter Stegen war offenkundig entschlossen, der ermüdenden ersten Halbzeit zwischen Mönchengladbach und Freiburg den angemessenen Schlusspunkt zu bescheren. Mit dem Ball am Fuß lief Borussias Keeper im Schneckentempo aus seinem Strafraum, legte einen geruhsamen Meter zurück, dann noch einen und noch einen. Referee Wolfgang Stark ter Stegens Signal hatte verstanden und bat zur Halbzeit - und die 47.673 Zuschauer konnten endlich ihr Pfeifkonzert starten. 

Der zweite Durchgang kam dann auch deutlich schwungvoller daher als der erste, zudem fielen nun Tore. Eins für Gladbach, und eins für die Gäste – so dass beide im Ligamittelfeld weiterhin aneinander kleben. „Es ist spannend bei uns“, behauptete Sportdirektor Max Eberl wegen des ständigen Pendelns der Borussia zwischen Sieg und Niederlage zuletzt – gemeinsam mit Freiburg bot die Elf von Lucien Favre zunächst aber pure Langeweile.

Ein Schuss von SC-Mann Max Kruse ans Außennetz und der ansehnliche Reflex von Gäste-Keeper Oliver Baumann bei einem Schuss von Martin Stranzl aus zwölf Metern waren die spärlichen Höhepunkte vor der Pause. Hatten die Hausherren mal etwas Platz, drosselten die Hochgeschwindigkeitskicker der Vorsaison plötzlich das Tempo. Speziell Mittelstürmer Igor de Camargo tat sich dabei hervor – als wolle er seine Vorab-Entschuldigung ("Ich brauche noch ein, zwei Spiele, um ganz in den Rhythmus zu kommen") unbedingt mit Taten füttern.

Mit Beginn der zweiten Hälfte dämmerte den Borussen, dass auf der linken und rechten Abwehrseite der Freiburger gar kein Schild „Durchfahrt verboten“ aufgestellt war. Diese überraschende Entdeckung nutzte Thorben Marx nach 49 Minuten zu einem feinen Pass in den Lauf von Linksverteidiger Oscar Wendt – und bei dessen Flanke vors Tor musste de Camargo nur noch den Fuß hinhalten, um die Favre-Elf in Führung zu bringen.

Der Vorsprung weckte die Lebensgeister der Niederrheinischen erst richtig. Kurz nach dem 1:0 versäumte es Lukas Rupp bei einer weiten Flanke von Patrick Herrmann, erneut von der linken Seite, den Vorsprung auszubauen. Und nach einer guten Stunde war es erneut Mittelfeldspieler Rupp, der das Freiburger Tor mit einem Diagonalschuss aus 20 Metern nur haarscharf verfehlte.

Zwei Versäumnisse, die von den Breisgauern in der 77. Minute mit dem Ausgleich bestraft wurden: Denn da verwandelte Daniel Caligiuri einen Strafstoß. Starks Elfmeterpfiff – nach einem etwas undurchsichtigen Sturz von Oliver Sorg im Strafraum – gefiel dem Gladbacher Publikum gar nicht. Ebenso wenig wie, kurz vor Schluss, die Verbannung von Borussen-Coach Favre auf die Tribüne – und wie das Endergebnis.

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