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Luuk de Jong scheitert sehenswert, aber knapp: Sein Seitfallzieher landet am Pfosten.

© dpa

Gladbach - Nürnberg 2:3: De Jong trifft ins Tor und an den Pfosten

Endlich trifft er: Luuk de Jong erzielt sein erstes Tor für Borussia Mönchengladbach. Doch der Gast aus 1. FC Nürnberg nimmt dennoch die Punkte mit nach Hause.

Was Hiroshi Kiyotake an diesem Nachmittag gekonnt hatte, hätte Luuk de Jong auch gekonnt. An drei Toren war der Japaner in Diensten des 1. FC Nürnberg beteiligt gewesen, bei Luuk de Jong, dem Stürmer von Borussia Mönchengladbach, reichte es nur zu einem – dazu traf er zweimal den Pfosten. Dass die Debatte um seine Befähigung für die Fußball-Bundesliga nach seinem ersten Pflichtspieltor nun beendet ist, ist für den Holländer daher nur ein schwacher Trost. Seine Mannschaft unterlag dem FCN im Borussia-Park 2:3 (1:2). „Wenn man zu Hause drei Gegentore bekommt, ist es schwer, zu gewinnen“, sagte Borussias Trainer Lucien Favre.

Seit 19 Monaten arbeitet der Schweizer in Mönchengladbach – drei Tore in einem Bundesligaspiel hat seine Mannschaft seitdem noch nie kassiert. Die Nürnberger hingegen legten mit sieben Punkten aus drei Spielen den besten Saisonstart ihrer Vereingeschichte hin. „Wir haben die ersten 35 Minuten fantastisch gespielt und Gladbach überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen“, sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking. Die 52 500 Zuschauer sahen nach zähem Beginn ein spannendes Spiel mit einer aufregenden Dramaturgie. Die Gladbacher lagen 0:2 zurück, schafften kurz nach der Pause das 2:2, kassierten fast im Gegenzug das 2:3 – und hatten bis zum Ende noch einige gute Chancen, erneut auszugleichen.

Anfangs ließen die beiden Defensivreihen nur wenig zu. Während Gladbach versuchte, das Spiel zu machen, lauerte der FCN auf Konter. Die erste gute Chance resultierte dann auch aus einem Standard – und führte gleich zur Führung für die Gäste. Kiyotake trat den Ball von der linken Seite mit dem rechten Fuß scharf in den Gladbacher Strafraum, Timm Klose hielt seinen Kopf in die Flugbahn – und möglicherweise berührte er den Ball gerade noch. Die Gladbacher waren vom überraschenden Rückstand geschockt und offenbarten in der Folge zeitweise ungewöhnliche Unsicherheiten in der Defensive.

„Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, aber auch im Kollektiv Schwächen offenbart“, sagte Borussias Torhüter Marc-André ter Stegen. Auch das 0:2 entsprang einem Standard. Nach einer Ecke von Kiyotake sprang Timmy Simons höher als Martin Stranzl und Alvaro Dominguez und köpfte zum 2:0 ein.

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Ende der ersten Hälfte kamen die Gladbacher etwas besser ins Spiel. De Jong nahm eine Flanke von Patrick Herrmann volley, doch Torhüter Raphael Schäfer lenkte den Ball an den Pfosten. Gladbach erhöhte den Druck, und praktisch mit dem Halbzeitpfiff hatte de Jong dann endlich sein Erfolgserlebnis. Eine flache Hereingabe von Herrmann musste er nur noch einschieben. Mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit glichen die Hausherren aus. Erneut bereitete Herrmann vor, Granit Xhaka vollendete zum 2:2.

Fast im Gegenzug erfolgte die Antwort der Nürnberger. Der überragende Kiyotake ließ drei Gegner stehen und traf mit einem überlegten Flachschuss zum 3:2. Zwei Minuten vor Schluss hätte de Jong zum Helden des Nachmittags werden können. Der Holländer aber traf mit einem Seitfallzieher erneut nur den Pfosten. Tsp/dapd

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