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Sport: Glückliche Ostfriesen

Ihrhove erwartet gegen Dortmund 15 000 Zuschauer

Ihrhove (dpa). Wer glaubt, dass in Ostfriesland nichts los sei, täuscht sich - zumindest am kommenden Samstag. Wenn nämlich der Oberligist Concordia Ihrhove gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund im Pokal antritt, werden fast 15 000 Zuschauer im Hindenburg-Stadion zu Ihrhove den Amateuren die Daumen drücken. Da stört es den zwischen Leer und Papenburg gelegenen Dorfverein wenig, dass er als krasser Außenseiter aufläuft. Für den 1945 gegründeten Klub ist es das größte Ereignis der Vereinsgeschichte.

„Ein zweites Mal werden sich die Borussen so eine Blöße nicht geben“, sagt Johann Lünemann. Ihrhoves Trainer glaubt nicht an eine Wiederholung der Pokal-Sensation aus dem Vorjahr, als die Dortmunder mit 0:1 bei den Amateuren des VfL Wolfsburg in der Ersten Runde aus dem Pokal flogen. Dortmunds Trainer Matthias Sammer und seine Profis sind also gewarnt, zumal Ihrhove und die Wolfsburger Amateure in einer Liga spielen.

„Mit unserem Sieg haben wir Concordia wohl keinen Gefallen getan“, sagt auch Wolfsburgs Trainer Michael Krüger. Die Vorfreude ist dennoch groß. Gleich nach der Auslosung vor sechs Wochen wollten viele Zuschauer eine Karte kaufen. Die ehrenamtlich nur für wenige Stunden in der Woche besetzte Geschäftsstelle des Viertligisten war dem Ansturm nicht gewachsen und musste kurzfristig personell aufgestockt werden. Zunächst hatten die Vereinsverantwortlichen allerdings zu klären, ob sie für das Top- Ereignis ihr nur 5000 Besucher fassendes Stadion ausbauen oder in ein größeres in der Umgebung ausweichen sollten.

Die Ostfriesen beschlossen, nicht auf den Heimvorteil zu verzichten. Eine Spezialfirma schlug vor, durch den Aufbau mobiler Tribünen das Fassungsvermögen auf etwa 2000 Sitz- und 13 000 Stehplätze zu erweitern. Die Ihrhover stimmten erst nach Rücksprache mit dem Bundesligisten zu, der sich an den Kosten von rund 80 000 Euro beteiligte. Als die Baugenehmigung vorlag, begann der Kartenvorverkauf. „Nun haben wir die Möglichkeit, unsere Rahmenbedingungen zu verbessern“, sagte Vereinschef Gerhard Hartema. Bekannteste Spieler sind Torwart Jens Jaschob (früher Werder Bremen Amateure) und Libero Ulf Kliche, der mal bei den Amateuren des FC Bayern München spielte.

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