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Sport: „Gold ist vermessen“

Handball-Chef Bredemeier über deutsche Chancen bei der EM

Herr Bredemeier, hatten Sie in Gedanken schon für Montag die Koffer gepackt?

Ich hatte nach der Niederlage unserer Handballer gegen SerbienMontenegro in der Tat ein ungutes Gefühl. Mir kam es so vor, als ob bei einigen Spielern der Akku schon leer ist, bevor diese Europameisterschaft erst so richtig angefangen hat. Zum Glück hat mich mein Gefühl getäuscht.

Wie ist die Steigerung im Duell mit den Polen gegenüber dem Auftaktspiel zu erklären?

Heiner Brands deutliche Ansprache hat sehr geholfen, der Bundestrainer hat die richtigen Worte gefunden. Außerdem hat der Lemgoer Block von Anfang an gut harmoniert. All das hat enorm viel Selbstvertrauen gegeben.

Und nun sind Sie wieder Optimist und glauben an den Titel.

Ach was. Man kann doch nicht erwarten, dass die Medaillen bei jedem Turnier einfach gepflückt werden. Hier gibt es zehn Mannschaften, die sich alle Hoffnungen auf den Titel machen. Unsere Chancen sind sicher nicht die besten.

Besonders dann nicht, wenn auch gegen Frankreich verloren wird und Deutschland mit null Punkten in die Zwischenrunde einzieht.

Frankreich ist leicht favorisiert, das Team ist ein harter Brocken. Da wird man noch konzentrierter und besser spielen müssen.

Was ist Ihr Tipp fürs Endklassement?

Ich weiß ja, dass man in Deutschland die Goldmedaille fast schon fordert. Das ist aber sehr vermessen. Wenn wir hier unter die ersten sechs kommen, wäre das schon ein großer Erfolg.

Die Fragen stellte Klaus Rocca.

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