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Grand Prix in Südkorea: Vettel holt Poleposition in letzter Sekunde

Sebastian Vettel hat sich die Poleposition für die Formel-1-Premiere in Südkorea gesichert. Er verwies Red-Bull-Kollege Mark Webber noch auf Platz zwei.

Vettel gewann die Qualifikation in 1:35,585 Minuten, 74 Tausendstelsekunden vor Webber. Dritter wurde auf dem neuen Korea International Circuit Ferrari-Star Fernando Alonso, der punktgleich mit Vettel hinter Webber WM-Zweiter ist.

„Ich bin sehr happy heute nach den Problemen, die wir im Training hatten. Das Auto war schnell, aber man muss es trotzdem schaffen. Unsere Arbeit ist heute getan, jetzt müssen wir auf morgen schauen“, sagte Vettel. „Da war natürlich Druck auf Sebastian, aber er hat's gebracht. Er scheint mit dem Druck wirklich gut umgehen zu können. Er scheint damit besser zu werden“, lobte ihn Teamchef Christian Horner nach dem „fantastischen Qualifying“.

Für Jenson Button verschlechterten sich derweil die Chancen auf die Titelverteidigung weiter; der McLaren-Mercedes-Kollege des viertplatzierten Lewis Hamilton kam nicht über den siebten Rang hinaus. Vor den Briten schoben sich als Fünfter auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg und Ferrari-Fahrer Felipe Massa. Rekordweltmeister Michael Schumacher belegte im Silberpfeil den neunten Rang.

Vettel und sein Team lieferten Maßarbeit. Red Bulls Motorsport- Berater Helmut Marko räumte nach dem beinah besorgniserregenden Training mit Platz 16 ein: „Wir hatten heute Morgen einige Probleme mit dem Vettel-Auto.“ Bis zur Entscheidung über die Startaufstellung hatten die Vettel-Mechaniker aber wieder alles im Griff. „Das ist aber alles gelöst“, meinte Marko, noch ehe Vettel auf dem erst vor zwei Wochen verlegten Asphalt die schnellste Runde im entscheidenden Qualifikationsabschnitt drehte.

„Man kann leicht einen Fehler machen“, meinte Vettel, dem am Freitag ein Plattfuß Probleme bereitet hatte. Zudem habe man noch etwas probiert, das nicht funktionierte. „Es ist wichtig, dass man die Nerven behält“, sagte der Deutsche, der vor zwei Wochen von Startplatz eins den Großen Preis von Japan gewonnen hatte: „Japan war schön, aber nun sind wir in Korea.“ Was ihn im Rennen erwartet, ist Vettel aber auch klar. „Die ersten paar Geraden sind sehr unterhaltsam. Wichtig ist, dass ich direkt wegkomme und das Rennen kontrollieren kann“, meinte der 23 Jahre alte Heppenheimer, der in der WM 14 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen hat.

Webber gab sich mit dem zweiten Startrang zufrieden, notgedrungen. „Zweiter auf dem Grid ist besser als viele anderen Positionen“, meinte der 34-jährige Australier, der nach Vettel die Ziellinie überquert hatte und dem in der WM-Wertung und der Startaufstellung auch Alonso im Nacken sitzt. „Das Auto war sehr, sehr schnell. Wir sind ziemlich nah an den Red Bulls dran, es sieht gut aus“, meinte der zweimalige Weltmeister aus Spanien.

Für die weiteren deutschen Fahrer verlief das erste Qualifying auf dem 5,621 Kilometer langen Kurs wenig erbaulich. Das frühe Aus von Virgin-Fahrer Timo Glock als 20. im ersten Zeitabschnitt kam zwar noch erwartungsgemäß. „Ich hab es ausgequetscht wie ne Zitrone, habe alles rausgeholt, was geht“, meinte der Wersauer. Seine drei weiteren deutschen Mitstreiter, Nico Hülkenberg, Nick Heidfeld und Adrian Sutil, dürften sich aber mehr ausgerechnet haben, als sie letztlich erreichten.

Hülkenberg fehlte am Ende als Elfter rund eine Zehntelsekunde - ausgerechnet sein Williams-Teamkollege Rubens Barrichello drängte ihn aus den Top Ten. Für Hülkenberg, der sich einen Fahrfehler leistete, umso bitterer, da er derzeit um eine Fortsetzung seines Engagements bei dem britischen Traditionsteam bangt. „Sehr ärgerlich, aber das passiert, wenn man hart am Limit ist“, meinte der Pilot aus Emmerich.
Sauber-Fahrer Heidfeld kam im zweiten Durchgang der K.o-Ausscheidung nicht über den 13. Platz hinaus. Sutil wird im Force India von Platz 14 in das Rennen an diesem Sonntag (08.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) starten. (dpa)

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