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Großer Preis von Australien: Weltmeister Vettel siegt im ersten Rennen

Weltmeisterlicher Auftakt für den Titelverteidiger: Sebastian Vettel hat gleich im ersten Saisonrennen der Formel 1 die Konkurrenz in die Schranken gewiesen. Für Kumpel Michael Schumacher hätte es dagegen nicht schlechter laufen können.

Galastart für Sebastian Vettel, Desaster für Michael Schumacher und Mercedes: Formel-1-Weltmeister Vettel ist bei seiner Mission Titelverteidigung gleich im ersten Rennen der Konkurrenz auf und davon gefahren. Während Schumacher und sein Teamkollege Nico Rosberg nicht mal die Hälfte des Großen Preises von Australien am Sonntag überstanden, fuhr Vettel ungefährdet und in weltmeisterlicher Manier den elften Sieg seiner Karriere ein. Chancenlos, den Heppenheimer jemals ernsthaft zu gefährden, landete Ex-Champion Lewis Hamilton im McLaren auf dem zweiten Platz.

„Ein fantastisches Rennen. Sehr cool“, freute sich Vettel am Boxenfunk: „Wir haben heute viel gelernt. Merkt euch das.“ Dritter wurde im Albert Park von Melbourne überraschend der Russe Witali Petrow vor dem enttäuschenden Fernando Alonso im Ferrari und Mark Webber im zweiten Red Bull. Lotus-Renault-Fahrer Petrow sorgte damit für den ersten Podestplatz eines russischen Piloten in der Königsklasse des Motorsports.

Um 17:03 Uhr Ortszeit erloschen die Roten Ampeln und Vettel setzte gleich das nächste Zeichen seiner Überlegenheit. Der 23-Jährige verteidigte die 16. Pole seiner Karriere nicht nur souverän, er baute gleich in der ersten von 58 Runden auf dem 5,303 Kilometer langen Kurs seinen Vorsprung auf fast zweieinhalb Sekunden aus. Kumpel und Landsmann Schumacher musste die nach Startplatz elf ohnehin schon getrübten Hoffnungen dann im sonnigen Melbourne schnell ganz begraben.

Nachdem ihm Jaime Alguersuari mit seinem Toro Rosso ins Heck des Silberpfeils gefahren war, kam der Kerpener aufs Kies und manövrierte den Silberpfeil auf der rechten Felge an die Box. Schumacher fiel ans Ende des Feldes zurück und musste nach nicht mal einem Drittel des Rennens über 307,574 Kilometer die ersten Überrundungen über sich ergehen lassen. Chancenlos und frustriert stellte der 42-Jährige, der nach seiner Testbestzeit vor dem WM-Start schon als Siegkandidat gehandelt worden war, seinen Silberpfeil ab. „Irgendwann hat das Team dankenswerterweise gesagt, das hat keinen Sinn mehr“, meinte Schumacher. Durch den Crash sei unter anderem der rechte hintere Unterboden in Mitleidenschaft gezogen worden.

Als wäre das Wochenende für die Silbernen nicht schon düster genug gewesen, musste kurz danach auch noch Rosberg den MGP W02 im Gras abstellen. Ursache war ein Crash mit Rubens Barrichello, der dem Wiesbadener völlig unnötig ins Auto fuhr und dafür eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam. Rosberg nützte das aber nichts mehr. „Das war ein bisschen übermotiviert“, kommentierte Schumacher das Barrichello-Manöver. „Ich hab nicht erwartet, dass da noch was kommt. Dann kam ein Schlag von hinten und das war's“, meinte Rosberg.

Seine weiteren Landsleute kamen immerhin ins Ziel, verpassten aber die Top Ten. Adrian Sutil wurde im Force India Elfter, Nick Heidfeld im Lotus Renault 14. und Timo Glock im Marussia Virgin fuhr als 17. durchs Ziel.

Vettel baute im ersten von 19 geplanten WM-Läufen seinen Vorsprung auf Hamilton immer weiter aus. Der Weltmeister von 2008 hatte seinen zweiten Startplatz gegen Vettels Teamkollegen Webber knapp verteidigt, nur während Vettels erstem Boxenstopp lag Hamilton mal in Front. Auch nach dem zweiten Reifenwechsel änderte sich die Reihenfolge auf den ersten Plätzen nicht. Beleg von Vettels Dominanz war der Vorsprung auf Hamilton nach 1:29:30,259 Stunden: Der Brite kam sage und schreibe 22,297 Sekunden nach Vettel ins Ziel.

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