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Gruppe C: Elfenbeinküste schlägt Serbien

Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand schließt die Elfenbeinküste ihren WM-Auftritt doch noch mit einem 3:2-Sieg ab.

München - Die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat sich mit einem Erfolg von der Weltmeisterschaft verabschiedet. Nach zwei berauschenden, aber wenig erfolgreichen Auftritten gelang der Mannschaft von Trainer Henri Michel im dritten Spiel der erste Sieg. Gegen Serbien und Montenegro präsentierten sich die Ivorer endlich auch im Sturm durchschlagskräftig und kamen nach einem 0:2-Rückstand doch noch zu einem verdienten 3:2 (1:2)-Erfolg. Vor 55.000 Zuschauern im Fifa-WM-Stadion in München sorgten Tore von Aruna Dindane (37.,67.) und Bonaventure Kalou (86.) für die verdiente Wendung. Für Serbien und Montenegro hatte zuvor Nikola Zigic (10.) und Sasa Ilic (20.) getroffen.

Beide Trainer hatten ihre Mannschaften gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Bei den Ivorern ersetzte Aruna Dindane den gelbgesperrten Stürmerstar Didier Drogba, im Tor erhielt Boubacar Barry den Vorzug vor Jean-Jacques Tizié. Vor ihm bildeten Cyril Domoraud und Blaisse Kouassi eine neuformierte Innenverteidigung. Auf Seiten der Serben und Montenegriner mussten im Mittelfeld Albert Nadj und Ognjen Koromann Ivan Ergic und Nenad Djordjevic den Vortritt lassen. Auch im Sturm brachte Trainer Ilja Petkovic mit Nikola Zigic für den rot-gesperrten Mateja Kezman neues Personal.

In den ersten 45 Minuten sahen die Zuschauer ein intensives Spiel mit einigen kuriosen Szenen. Wegen diverser Umstellungen wirkte die Verteidigung der Elfenbeinküste alles andere als eingespielt und es dauerte nicht lange, ehe Serbien und Montenegro zum ersten Mal davon profitieren konnte. In der zehnten Spielminute wurde Zigic von Dejan Stankovic steil geschickt, Barry im Tor der Elfenbeinküste zögerte zu lange und schon stand es 1:0. Auch in der Folge war von den Afrikanern offensiv nicht viel zu sehen und schnell fiel das zweite Tor. Diesmal patzte Domoraud in der Innenverteidigung und Romaric vollendete gekonnt (20.).

Ein völlig überflüssiges Handspiel brachte die Elfenbeinküste zurück ins Spiel. Im Stile eines Volleyballers nahm Milan Dudic in der 34. Minute die Hand zur Hilfe und Dindane nahm das Geschenk dankend an, indem er den fälligen Elfmeter sicher verwandelte (37.). Beinahe hätte der Stürmer noch vor der Pause für den Ausgleich gesorgt, doch scheiterte er freistehend an Dragoslav Jevric (42.). Pech hatte er wenig später, als ihm von Schiedsrichter Maxi Rodriguez ein weiterer Strafstoß verwehrt wurde und er wegen einer angeblichen Schwalbe zu Unrecht die gelbe Karte sah (45). Mit dem Halbzeitpfiff leistet dann Albert Nadj seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er für eine Unbeherrschtheit mit der gelbroten-Karte des Feldes verwiesen wurde.

Was sich schon gegen Ende des ersten Durchgangs abzeichnete, setzte sich mit dem Wiederanpfiff fort. Die Elfenbeinküste drängte vehement auf den Ausgleich und setzte den Gegner zunehmend unter Druck. In der 58. Minute scheiterte Arthur Boka mit einem Freistoß an Jevric und nur zwei Minuten später platzierte Arouna Koné einen Schuss nur knapp neben den Pfosten. Der längst fällige Ausgleich fiel in der 67. Minute. Wiederum traf Dindane, diesmal mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung.

Die Spieler vom Balkan mussten nun ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit Tribut zollen: immer müder wirkten ihre Aktionen und der Druck der Elfenbeinküste wuchs stetig. Nur einmal noch kamen die Serben und Montenegriner gefährlich vor das Tor von Barry, doch Milosevic setzte den Ball neben das Gehäuse (75.). Der verdiente Siegtreffer zum 3:2 fiel erneut nach einem Elfmeter und wiederum nach einem Handspiel durch Dudic. Diesmal verwandelte Bonaventure Kalou sicher (86.). (tso/ddp)

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