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Peking 2008 - Hockey

© dpa

Gruppensieg: Hockey-Damen im Halbfinale

Die deutschen Damen stehen im Halbfinale des olympischen Hockey-Turniers von Peking. In ihrem letzten Vorrundenspiel sicherten sich die Olympiasiegerinnen von Athen am Montag mit einem 1:0 (0:0) über Japan den Gruppensieg.

Stolz, erleichtert, selbstbewusst - die deutschen Damen gehen mit reichlich Rückenwind in die Neuauflage des Athen-Halbfinals gegen den Olympia-Gastgeber China. „Dass wir hier mit vier Siegen und als Gruppensieger rausgehen, ist eine Superleistung“, befand Trainer Michael Behrmann nach dem 1:0 (0:0) seiner Mannschaft im letzten Vorrundenspiel am Montag gegen Japan.

Unbeeindruckt von der ernüchternden 0:4-Niederlage zwei Tage zuvor gegen Argentinien bestand der Olympiasieger von Athen die Nervenprobe in überzeugender Manier. Auch die über weite Teile der Partie zum Zuschauen verurteilte Abwehrchefin Tina Bachmann war beeindruckt: „Unser nächster Gegner muss sich viel einfallen lassen, um uns zu schlagen.“

Am Mittwoch geht es gegen China

Und der heißt am Mittwoch (12.00 Uhr deutscher Zeit) China. Die Gastgeberinnen behielten am Montagabend in der entscheidenden Partie gegen Australien die Nerven und retteten ein 2:2-Remis über die Zeit. Zwischen den beiden punktgleichen Teams entschied die bessere Tordifferenz zugunsten Chinas. „Der Gastgeber im eigenen Stadion - das ist eine Riesenherausforderung“, sagte der deutsche Delegationsleiter Rainer Nittel, „das ist für alle höchst motivierend. Sollten wir es schaffen, wäre es eine Riesensache“.

Als gutes Omen wollte Nittel den Zittersieg im Siebenmeter-Schießen vor vier Jahren nicht werten: „Das sind gänzlich neue
Voraussetzungen.“ Im Kampf im Gold könnte es zur Neuauflage des Athen-Endspiels gegen Niederlande kommen; das Oranje-Team, zuletzt fünfmal nacheinander erfolgreich, trifft im zweiten Halbfinale auf Argentinien. „Ich bin ganz froh, dass wir erstmal nicht gegen die Niederlande spielen“, gab Behrmann zu. Gegen China gewann die deutsche Mannschaft auch zuletzt bei der Champions Trophy in Mönchengladbach.

Feiern mit den Fans

hrer Freude über den geglückten ersten Teil der Mission Gold ließen die Hockey-Damen freien Lauf. Minutenlang feierten sie nach der Partie im Stadion gemeinsam mit den Fans ausgelassen den verdienten Erfolg. Der sehenswerte Treffer von Janine Beermann (40.) beseitigte alle Zweifel. Nur die dürftige Chancenverwertung verhinderte einen höheren Sieg. Doch dieses Manko konnte Trainer Behrmann an diesem Tag verschmerzen: „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft noch einen schweren Rucksack mit sich herumtrug. Erst nach einer zu ängstlichen ersten Halbzeit haben wir das Spiel in den Griff gekriegt.“

Die 0:4-Schlappe gegen Argentinien werteten alle Beteiligten lediglich als kleinen Betriebsunfall ohne große Folgewirkung, die Vorrundensiege über Großbritannien (5:1), Neuseeland (2:1), die USA (4:2) und Japan dagegen als Mutmacher für das Halbfinale. Im Gegensatz zum Argentinien-Spiel, in dem erst nach starker erster Halbzeit alle Dämme brachen, behielt das Team in diversen kniffligen Spielsituationen stets die Übersicht. Das bestärkte Angreiferin Natascha Keller in ihrem Glauben an einen weiteren Coup: „Wir haben gezeigt, dass wir ein tolles Team sind. Ich habe richtig Gänsehaut, weil ich es so großartig finde, dass wir so früh und ohne fremde Hilfe ins Halbfinale eingezogen sind.“ (dpa)

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