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Hamburg: 13 Spiele ohne Sieg

Der Hamburger SV kommt nicht auf die Beine. Der Vorjahresdritte muss sich nach einem 2:2 bei Eintracht Frankfurt zum fünften Mal in dieser Saison mit einem Remis zufrieden geben.

Frankfurt/Main - Vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Alexander Meier (36. Minute) und Ioannis Amanatidis (58.) am sechsten Spieltag die Treffer für die Gastgeber, Daniel Ljoboja (51.) und Boubacar Sanogo (69.) konnten jeweils ausgleichen. Die weiterhin ungeschlagenen Frankfurter verpassten nach dem Remis den krönenden Abschluss der Woche, die mit dem Einzug in die Gruppenphase des Uefa-Pokals so verheißungsvoll begonnen hatte. Der erneut indisponierte HSV indes baute seine Negativserie aus und ist nun seit nunmehr 13 Pflichtspielen ohne Sieg.

HSV-Trainer Thomas Doll kehrte nach dem gescheiterten Experiment mit zwei "6ern" wieder zur Rautenformation mit Piotr Trochowski hinter den Spitzen zurück. Alexander Laas stand zum ersten Mal in der Anfangsformation, außerdem rückten Nigel de Jong auf die rechte und Juan-Pablo Sorin auf die Position des linken Verteidigers. Neben Thimothee Atouba fehlten der verletzte Rafael van der Vaart sowie die Rot gesperrten Collin Benjamin, Mehdi Mahdavikia und Guy Demel. 44 Stunden nach dem UEFA-Cup-Spiel bei Bröndby schonte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel Michael Thurk, Markus Weissenberger, Albert Streit und Michael Fink und brachte dafür Daniyel Cimen, Benjamin Köhler sowie die Ex-Hamburger Naohiro Takahara und Alexander Meier.

Das gegenseitige Abtasten dauerte fünf Minuten, ehe Laas die erste Torgelegenheit für den HSV initiierte. Der 22-Jährige passte auf Danijel Ljuboja, dessen Hereingabe Trochowski knapp am Tor vorbei schoss. Frankfurt spielte abwartend und ließ die Gäste zunächst kommen. Der sichtlich angeschlagene HSV jedoch tat sich schwer im Spielaufbau und insbesondere beim Spiel in die Spitze, das der für das Länderspiel gegen Georgien nominierte Trochowski kreativ organisieren sollte.

Mitte der ersten Hälfte versandete das Spiel im Mittelfeld, in dem sich beiden Mannschaften einfallslos neutralisierten. Die wenig nennenswerten Höhepunkte resultierten aus Fernschüssen von Patrick Ochs (20.), Laas (22.) und Trochowski (26.). Die tief stehenden Frankfurter verlegten sich auf Standardsituationen, die schon in Bröndby zu zwei Toren geführt hatten. Nach einem Freistoß von Ochs bekamen die Hamburger den Ball nicht aus dem Strafraum. Das Leder landete bei Meier, der seine Mannschaft mit einem satten Schuss mit 1:0 in Führung brachte (36.). Eine Minute später verletzte sich HSV-Verteidiger Bastian Reinhardt und musste gegen Joris Mathijsen ausgetauscht werden. Kurz vor der Pause zwirbelte Ljuboja einen Freistoß aus 25 Metern an die Torlatte und vergab die bis dahin beste Gelegenheit des HSV.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem neuerlichen Aluminium-Schock für die Gäste, dem sechsten in der laufenden Saison. Diesmal zirkelte Sorin den Ball an die Latte (50.), nachdem der für Nigel de Jong eingewechselte Mario Fillinger gefoult worden war. Der Knall ans Gebälk wirkte wie ein Weckruf für die Hanseaten. Nur eine Minute später spielte Laas steil durch die Frankfurter Abwehr auf Ljuboja, der den Ball flach an Markus Pröll vorbei zum 1:1 ins Tor schob (51.).

Die Eintracht schlug postwendend zurück, wiederum per Standardsituation. Erneut konnte die Gästeabwehr den Ball nicht aus dem Strafraum befördern. Ioannis Amanatidis schnappte sich den Ball und traf zum 2:1 (58.). Drei Minuten später lenkte Sascha Kirschstein einen Schuss von Amanatidis an die Latte, nachdem Vincent Kompany den Ball vertändelt hatte. Mitten in die Frankfurter Drangperiode platzte überraschend der Ausgleichstreffer für den HSV. Der eingewechselte Paolo Guerrero lief Bewacher Daniyel Cimen auf der rechten Seite davon und flankte auf Sanogo, der mit seinem vierten Saisontreffer das 2:2 erzielte (69.).

Funkel reagierte auf die inzwischen drei Mann starke Offensivabteilung der Gäste mit der Reinnahme von Verteidiger Marco Russ, aber seine Mannschaft wollte die drei Punkte. In der 82. Minute flankte Ochs auf Thurk, der völlig frei vor Kirschstein zum Schuss kam. Doch der HSV-Torwart wehrte den Ball zur Ecke ab, die ebenfalls zur Gefahr wurde. Thurks angeschnittener Eckball schien sich ins Tor zu senken, doch Kirschstein bekam seine Fäuste noch dazwischen und rettete seiner Mannschaft das Unentschieden. (tso/ddp)

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