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Hamburg - Stuttgart: Der HSV bleibt dran

Nach der herben Pleite gegen Hoffenheim berappeln sich die Hanseaten wieder. Die Hamburger schlagen den VfB Stuttgart 2:0.

Von Karsten Doneck, dpa

Der Schönheitspreis gebührte Guy Demel. Wie der Rechtsverteidiger des Hamburger SV kurz vor der Pause im gegnerischen Strafraum Arthur Boka und Sami Khedira narrte, das war schon eine Klasse für sich. Dann folgte auch noch ein mächtiger Torschuss, bei dem der frühere Nationaltorhüter Jens Lehmann den Ball mit viel Mühe gerade noch an den Innenpfosten lenkte. Demels kerniger Einzelaktion blieb ein Treffer verwehrt. Tore für den HSV fielen dennoch. Die Mannschaft von Trainer Martin Jol hält mit dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den VfB Stuttgart als Tabellendritter weiter Kontakt zum Spitzenreiter Hoffenheim und dessen erstem Verfolger Bayer Leverkusen.

Die Hamburger waren spürbar bemüht, ihren schwachen Auftritt vier Tage zuvor bei Aufsteiger Hoffenheim (0:3) schnell wieder vergessen zu machen. Einen Foulelfmeter – David Jarolim war allzu dankbar über ein ausgestrecktes Bein des Stuttgarter Nationalspielers Thomas Hitzlsperger gefallen – verwandelte Piotr Trochowski sicher zur Führung. Die Stuttgarter, die auswärts in nunmehr fünf Spielen mit insgesamt vier Toren ganze vier Punkte zusammenkratzen konnten, wollten sich nicht lumpen lassen. Sie versuchten, offensiv mitzuspielen, doch die Abwehrreihe der Hamburger verstand es in der ersten Halbzeit, Mario Gomez, der zuletzt beim 2:0 gegen Bochum noch zwei Mal getroffen hatte, und seine Kollegen vom eigenen Strafraum weitgehend fern zu halten.

Nach der Pause wurde das Spiel des VfB laufintensiver, schneller und druckvoller. Doch Frank Rost, der HSV-Torwart, brauchte sich deshalb über allzu hohe Belastung nicht aufzuregen. Seine Vorderleute, vor allem die Innenverteidiger Bastian Reinhardt und Joris Mathijsen, nahmen ihm eine Menge Arbeit ab. Zweimal tauchte Gomez zwar torgefährlich im Strafraum der Hamburger auf, beide Male vergab er jedoch die Möglichkeiten. Die Überlegenheit des VfB verpuffte.

Sehr früh beschränkten sich die Hamburger darauf, nur noch die abwartende Haltung einzunehmen. Ihren sich immer wieder ergebenden Kontern fehlte in vielen Fällen die Präzision. Aber als sich die Stuttgarter allmählich dem 1:1 näherten, kam prompt der herbe Rückschlag. Einen Freistoß von Trochowski setzte Joris Mathijsen per Seitfallzieher zum 2:0 für den HSV ins Netz. Der Ball wurde von Gomez für Torwart Lehmann noch unhaltbar abgefälscht. „Danach war die Moral der Stuttgarter gebrochen“, sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Die meisten der 50 037 Zuschauer in der Hamburger Arena fühlten sich fortan in Sangeslaune. Und Beiersdorfer versprach: „Ich glaube, wir können das noch besser.“

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