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Kein Kampf, Kein Herz. Die Füchse spielen enttäuschend und stecken eine schmerzliche Niederlage ein.

© dpa

Handball Champions-League: Füchse Berlin verlieren gegen Veszprem

Die Handballer der Füchse verlieren ihr Heimspiel in der Champions League mit 24:29 gegen MKB Veszprem. Füchse-Trainer Sigurdsson zeigte sich enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft.

Bartlomiej Jaszka legte seinen ganzen Frust in den letzten Wurf – dass der Ball ins Tor ging, interessierte aber niemanden mehr. Jaszkas Treffer setzte lediglich den Schlusspunkt unter ein für die Gastgeber höchst unerfreuliches Spiel gegen MKB Veszprem, der Endstand im fünften Champions-League-Spiel der Füchse Berlin lautete 24:29 (13:15). Die zahlreich angereisten ungarischen Fans unter den 6623 Zuschauern in der Schmeling-Halle hatten da längst ihre Siegesgesänge angestimmt, die zweite Niederlage der Berliner gegen einen Gruppen-Mitfavoriten war besiegelt. Das Spiel, das mit einer Trauerminute für die bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe begonnen hatte, war zum verlorenen ersten Matchball für die Berliner auf dem Weg ins Achtelfinale geworden. „Wir waren wie neben uns, nie mit Kampf und Herz dabei“, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson. Vor allem die schlechte Quote im Überzahlspiel sei ihm negativ aufgefallen. Insgesamt leisteten die Füchse sich 18 Fehlwürfe.

Schon der Rückstand mit zwei Toren zur Halbzeit hätte nicht sein müssen. Alexander Petersson und Ivan Nincevic warfen frei vor Veszprems Torwart Mirko Alilovic zu lässig, dann vergab Mark Bult gegen den Kroaten auch noch einen Siebenmeter. Der Holländer hatte aber nicht nur deswegen einen ganz schwachen Auftritt, auch in der Deckung ließ er sich mehrmals überlisten. Sigurdsson blieb nichts anderes übrig, als für ihn den ebenfalls nicht überzeugenden Petersson auf Halbrechts zu bringen.

Letztmalig gingen die Füchse in der 25. Minute mit 12:11 in Führung, danach liefen sie permanent einem Rückstand hinterher. Mal betrug dieser nur noch ein Tor, dann wieder vier Treffer – und in der 50. Minute kam beim 21:22 sogar noch einmal Hoffnung auf. Nur, die Wende gelang den Füchsen nicht mehr. Alilovic hielt weiter stark, selbst von der Siebenmeterlinie ließ er sich von Iker Romero und Jaszka nicht überwinden. So kam das Team von Trainer Lajos Mocsai nie richtig unter Druck, zumal den Füchsen im Angriff nun gänzlich die Ideen ausgingen, Veszprem brachte den Vorsprung routiniert ins Ziel. „Dennoch sehe ich bei den Füchsen ein Riesenpotenzial“, sagte Mocsai und nannte einen der Gründe, warum seine Mannschaft so stark auftrumpfte: „Wir hatten kein Meisterschaftsspiel zuhause, konnten uns fünf Tage nur auf die Füchse vorbereiten.“ Das konnte die Berliner aber auch nicht trösten.

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