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Strahlende Siegerin. Die deutsche Nationalspielerin Natalie Augsburg (l.) feiert den Überraschungssieg gegen Montenegro mit Anja Althaus.

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Update

Handball-EM: Frauen entzaubern Olympia-Zweiten

Mit einem sensationellem 27:20-Erfolg gegen Montenegro haben die deutschen Handballerinnen ihren Aufwärtstrend bei der EM in Serbien untermauert. Nach zwei Spielen ist das DHB-Team in der Hauptrunde noch ungeschlagen.

EM-Paukenschlag durch die deutschen Handball-Frauen: Dank der starken Torfrau Clara Woltering und des treffsicheren Rückraumduos mit Laura Steinbach und Anne Hubinger hat der Außenseiter den Olympia-Zweiten Montenegro mit 27:20 (14:9) entzaubert. Mit einem unbändigen Siegeswillen erkämpfte sich die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Dienstag in Novi Sad den ersten Sieg in der zweiten Turnierphase.

Die in der Hauptrunde ungeschlagene deutsche Mannschaft brachte Montenegro die erste Turnierniederlage bei und verhinderte den vorzeitigen Halbfinaleinzug des Olympia-Zweiten. Vor rund 800 Zuschauern warfen Laura Steinbach (7) und Anne Hubinger (5) sowie Marlene Zapf (5) die meisten Tore für Deutschland, das sich damit gute Chancen auf das Erreichen des Spiels um Platz fünf erarbeitete. Mit drei Zählern ist die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen vor dem letzten Hauptrundenspiel am Donnerstag gegen Rumänien (18.15 Uhr/Sport 1) punktgleich mit Russland und Spanien in Gruppe II. Am Abend spielten noch die Teams aus Ungarn und Rumänien gegeneinander.

„Wir haben Montenegro mit unserer bislang besten Abwehrleistung den Zahn gezogen. Ich bin überglücklich, dass wir es diesmal geschafft haben, den Vorsprung auch über die Zeit zu bringen und uns mit diesem Sieg zu belohnen“, lobte Jensen den Auftritt, „jetzt wollen wir diese Leistung gegen Rumänien wiederholen.“ Und Hubinger meinte: „Wir werden jetzt alles versuchen, um noch das Spiel um Platz fünf zu erreichen.“ Zwei Tage nach dem 26:26 gegen Rekord-Weltmeister Russland bot die deutsche Mannschaft ihre bislang beste EM-Leistung. Die DHB-Auswahl spielte eine tolle erste Hälfte und führte völlig verdient mit 14:9. Die Abwehr war - wohl auch dank der Tipps von Clara Woltering vom montenegrinischen Champions-League-Sieger Buducnost Podgorica - gut auf den Gegner eingestellt. Daneben wehrte die deutsche Torfrau in der ersten Hälfte sieben Würfe ab.

Im Angriff war es erneut Laura Steinbach, die Verantwortung übernahm und vier der 14 deutschen Treffer in Hälfte eins erzielte. Montenegro kam nur selten ins Spiel, auch weil Katarina Bulatovic kaum zur Entfaltung kam. Die einzige Schrecksekunde erlebte das deutsche Team bei der Oberschenkelprellung von Linksaußen Natalie Augsburg vom HC Leipzig, die auf der Bank behandelt werden musste. Zum Start der zweiten Halbzeit konnte sie aber wieder auflaufen und sich wieder der Sonderbewachung von Olympia-Torschützenkönigin Bulatovic widmen.

Die deutsche Mannschaft ließ auch nach dem Seitenwechsel nicht nach, baute den Vorsprung nach 34 Minuten beim 17:10 erstmals auf sieben Treffer aus, erhöhte durch Marlene Zapf sogar auf 20:12 (39.). Doch dieser Rückstand war der Weckruf für die Montenegrinerinnen, die nun viel energischer in der Abwehr zupackten. Die Deutschen konnten sich in dieser Phase kaum noch Chancen erarbeiten und kassierten fünf Gegentreffer in Serie binnen nur acht Minuten. Bundestrainer Heine Jensen nahm seine Auszeit, die Wirkung zeigte. Wieder waren es Steinbach und die zur besten Spielerin gewählte Hubinger, die die entscheidenden Treffer markierten. Diese verschafften der DHB-Auswahl wieder mehr Luft, beim 25:19 war das Spiel endgültig entschieden. dpa

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