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Sport: Handball-Europacup: Dänen lügen nicht

Im Freudentaumel war selbst der sonst so ruhige Erik Veje Rasmussen nicht mehr zu bremsen. Mit Luftsprüngen und Jubelschreien feierte der Trainer der SG Flensburg-Handewitt den 32:25 (15:12)-Sieg seiner Mannschaft gegen Ademar Leon im Final-Hinspiel des Handball-Europacups der Pokalsieger.

Im Freudentaumel war selbst der sonst so ruhige Erik Veje Rasmussen nicht mehr zu bremsen. Mit Luftsprüngen und Jubelschreien feierte der Trainer der SG Flensburg-Handewitt den 32:25 (15:12)-Sieg seiner Mannschaft gegen Ademar Leon im Final-Hinspiel des Handball-Europacups der Pokalsieger. "Jetzt glaube ich fest daran, dass wir den Pott holen", sagte 42 Jahre alte Däne angesichts des Sieben-Tore-Vorsprungs vor dem Rückspiel am Samstag (16.05 Uhr/live in N3) beim spanischen Tabellenführer.

Dank einer Glanzleistung hatte der Bundesliga-Spitzenreiter das Tor zu seinem dritten Europacup-Triumph in vier Jahren weit aufgestoßen. Nach dem Gewinn des EHF-Pokals 1997 und des City-Cups 1999 steht das Team vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. "Wir können es schaffen, und daneben sogar noch Meister werden", glaubt auch Altstar Andreas Thiel, der zehn Monate nach seinem Rücktritt in der Schlussphase ein umjubeltes Comeback feierte.

Während Stammtorhüter Jan Holpert mit einem Dutzend Paraden bis Mitte der zweiten Halbzeit die Basis für den deutlichen Sieg der Norddeutschen schuf, durfte sich der 41-jährige Thiel am Ende auch noch auszeichnen. "Als der Trainer auf mich zeigte, hatte ich ein richtig flaues Gefühl in der Magengegend", gestand der 256-malige Nationaltorwart nach seiner Rückkehr zwischen die Pfosten, um sich dann "erst mal eine Zigarette und eine Glas Bier" zu gönnen: "Hier darf ich das, auch deshalb ist Flensburg genau richtig für mich", so der Keeper.

"Ich kann eigentlich jeden Spieler herausheben, die gesamte Mannschaft hat diesmal fantastisch gespielt", lobte Rasmussen. 3200 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Fördehalle hatten eine über weite Strecken dominierende Flensburger Mannschaft gesehen. Mit schnellen Gegenstößen, sicheren Rückraum-Aktionen und einem überragenden Holpert hatte der Vizemeister den Spaniern kaum eine Chance gelassen. "Das noch einmal umzubiegen, ist fast unmöglich", erklärte Gäste-Trainer Manolo Cadenas Mantanes.

Für das Rückspiel müsse man dennoch auf der Hut sein, befand Rasmussen: "Ademar ist heimstark und nicht umsonst Tabellenführer vor Barcelona", so der Coach. In Euphorie wollte auch Thiel nicht verfallen, aber das habe man, so der Routinier, auch gar nicht nötig: "Träume werden in Hollywood gemacht - Flensburg ist die Realität, und die macht Hoffnung auf zwei Titel."

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