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Sport: Handball: Füchse siegen in Minden

Minden - Diesen Tanz im Mittelkreis haben die Handballer der Füchse Berlin in vollen Zügen genossen. Da war es völlig egal, dass ihnen das Spiel bei GWD Minden kräftemäßig alles abverlangt hatte.

Minden - Diesen Tanz im Mittelkreis haben die Handballer der Füchse Berlin in vollen Zügen genossen. Da war es völlig egal, dass ihnen das Spiel bei GWD Minden kräftemäßig alles abverlangt hatte. Die Erlösung über den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga setzte sofort wieder neue Kräfte frei. Das 30:26 (13:12) stand noch auf der Anzeigetafel in der Kampa-Halle und die meisten der 2800 GWD-Fans wandten sich längst dem Ausgang zu, da feierten die Gäste immer noch ausgelassen. Dieser Sieg musste her, um nicht schon im ersten Saisondrittel tief ins Abstiegsfeld zu rutschen. Und wie die Füchse sich dieser schwierigen Aufgabe entledigten. „Wir haben jenen ehrlichen Kampfgeist gezeigt, den wir uns nach einer Aussprache zuvor vorgenommen hatten“, befand Konrad Wilczynski. Mit zwölf Toren war der Wiener der erfolgreichste Füchse-Spieler vor Marcus Richwien (6) und Kjetil Strand (5).

Lange Zeit war zu befürchten, dass der Mindener Arne Niemeyer der Torjäger des Tages werden würde. „Wir wussten um seine Stärken, wollten aber trotzdem mit einer kompakten 6:0-Deckung agieren“, sagte Füchse-Manager Bob Hanning. „Niemeyer hält diesen Stil nicht über 60 Minuten durch“, bestätigte Trainer Jörn-Uwe Lommel. Genauso kam es: Der überragende Mindener warf elf Tore, aber als das Spiel in die entscheidende Phase ging, gelang ihm keines mehr. „In der aufgeheizten Abstiegsspiel-Atmosphäre“, wie sie Wilczynski empfand, wurden mehr und mehr die Tugenden des Aufsteigers ausschlaggebend. Das Konterspiel, das zuletzt kaum noch zu sehen war, wurde wieder erfolgreich praktiziert, und auch vom Kreis kam Gefahr. „Die Kreisläufer warfen zwar keine Treffer“, erklärte Hanning den scheinbaren Widerspruch zur Torschützenliste, „aber sie holten Siebenmeter heraus.“ Und da war es wieder Konrad Wilczynski, der die Nerven behielt. Sechs Strafwürfe verwandelte er sicher. Ein weiteres Plus der Berliner war, dass sich Wechselspieler wie Uwe Kern oder René Boese an diesem Tag nahtlos in den Erfolgsstil einfügten. Sie alle hatten sich den langen Tanz im Mittelkreis redlich verdient. Tsp

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