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Handball: Spanien nimmt Revanche

Weltmeister Deutschland hat das erste von zwei Test-Länderspielen gegen Spanien verloren. Vier Monate nach dem WM-Triumph musste sich die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Heiner Brand deutlich geschlagen geben.

Handball-Weltmeister Deutschland hat das erste von zwei Test-Länderspielen gegen Spanien verloren. Vier Monate nach dem WM-Triumph musste sich die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Heiner Brand deutlich geschlagen geben. Im WM-Viertelfinale hatte die Auswahl des Deutschen Handball- Bundes (DHB) die Iberer noch mit 27:25 entzaubert und deren Traum von der Titelverteidigung platzen lassen. Jetzt unterlag sie mit 23:31 (11:18). Beste Werfer des DHB-Teams waren vor 2500 Zuschauern im Palacio de Torces Michael Kraus (5) und Uwe Gensheimer (5/4). Christian Zeitz sah in der 56. Minute nach einem groben Foulspiel die Rote Karte. Für die Gastgeber markierten Albert Roca (5/4) und Cristian Malmagro (5/4) die meisten Tore. Das zweite Duell findet am morgigen Samstag in Pamplona (19.00 Uhr) statt. <br><br>    Bei den Deutschen, die bereits am Dienstag in Berlin zum Bundesliga-Ausklang das All-Star-Game gegen eine mit Klassespielern gespickte Weltauswahl verloren hatte, fehlten in Henning Fritz, Pascal Hens, Torsten Jansen, Florian Kehrmann und Holger Glandorf wichtige Stützen. Sie werden nach der anstrengenden Saison geschont und machen bei den beiden Testspielen jungen Spielern Platz. "Brand muss so viel wie möglich neue Spieler an die Mannschaft heranführen, wenn wir im kommenden Jahr bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen bestehen wollen", sagte der ebenfalls pausierende Kapitän Markus Baur. <br><br>    Nicht nur die tropischen Temperaturen brachten Bundestrainer Brand ins Schwitzen. Der Weltmeister offenbarte im Spiel nach vorn gegen die offensive Abwehr der Spanier große Probleme, und auch die Wurfquote ließ zu Wünschen übrig. Vor allem Kapitän Zeitz vom Triple- Sieger THW Kiel konnte in der ersten Halbzeit keinen seiner Würfe im Tor versenken. Bis zum 9:6 hielt Deutschland mit, ehe sich die Gastgeber nach zwei unmittelbar nacheinander ausgesprochenen Zeitstrafen gegen Andrej Klimowets kontinuierlich absetzten. Insgesamt bekamen die Spaniern von den einheimischen Schiedsrichtern allein im ersten Durchgang sieben Strafwürfe zugesprochen, das DHB- Team lediglich zwei. Schlussmann Johannes Bitter musste in der 20. Minute nach einem Kopftreffer vom Feld. <br><br>    Im zweiten Durchgang kämpften die Brand-Schützlinge zwar verbissen, aber die Ausfälle waren nicht zu kompensieren. Spielmacher Kraus wurde zudem unter Sonderbewachung gestellt. Die Spanier waren in allen Mannschaftsteilen besser besetzt und gerieten nie ernsthaft in Gefahr.

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